EU will deutsche Chipindustrie unterstützen
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat 32 Unternehmensprojekte zur Mikroelektronik ausgewählt, die im Rahmen eines gemeinsamen europäischen Projekts gefördert werden sollen, um Produktion von Halbleitern wieder nach Deutschland und Europa zu holen. Die 32 Projekte haben ein Investitionsvolumen von insgesamt mehr als 10 Milliarden Euro.
Neben Deutschland nehmen 19 weitere EU- Mitgliedstaaten mit insgesamt rund 90 Unternehmen an dem sogenannten IPCEI-Projekt teil (Important Projects of Common European Interest).
Das IPCEI Mikroelektronik und Kommunikationstechnologien soll Projekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette fördern – von der Entwicklung und Fertigung bis hin zur Produktreife. Das Ziel sind mikroelektronische Gesamtsysteme, die leistungsfähig, schnell, sicher und energieeffizient sind. Die Förderung schließt gezielt bisherige Angebotslücken in Europa und ermöglicht Innovationen. Die verschiedenen nationalen Projekte sollen so miteinander vernetzt werden, dass alle Länder profitieren und gemeinsam eine europäische Wertschöpfungskette aufgebaut wird.
Unter den teilnehmenden Unternehmen finden sich Branchengrößen ebenso wie kleine und mittelständische Unternehmen und Start-ups. Ihre Projekte reichen von der Materialherstellung über das Chipdesign und die Produktion von Halbleitern bis hin zur Integration in Komponenten und Systeme. Welche konkreten Projekte die Bundesrepublik in ihre nationale Auswahl eingereiht hat, teilte das Ministerium nicht mit. Laut dem Portal Oiger sei bekannt, dass beispielsweise Globalfoundries und Infineon ihre Dresdner Werke stark ausbauen und dafür auch IPCEI-Zuschüsse haben wollen.