METROM aus Hartmannsdorf mit Wirtschaftspreis Vorsprung ausgezeichnet
Mit dem Wirtschaftspreis Vorsprung wurden am vergangenen Mittwoch das Hartmannsdorfer Unternehmen METROM sowie sechs weitere Unternehmen vom Schirmherr Carsten Schneider, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, in Berlin ausgezeichnet. Die Unternehmen zeichnen sich durch ihre hohe Innovationskraft sowie ein nachhaltiges Wachstum aus und stehen damit beispielhaft für die Transformation und die Zukunft der ostdeutschen Wirtschaft.
Staatsminister Carsten Schneider: „Gute Standortbedingungen dank des Vorsprungs im Bereich der erneuerbaren Energien, attraktive Flächen und eine reiche Industrietradition mit gut ausgebildeten Beschäftigten – das sind die Grundlagen für den Aufschwung in Ostdeutschland und eine starke, innovative Wirtschaft vor Ort. Und immer mehr Unternehmen entscheiden sich auch aus diesen Gründen für den Standort Ostdeutschland. Hier ist der Ort, wo die Ideen für morgen entstehen können. Diese erfolgreiche Entwicklung ist nicht möglich ohne engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer. Die Gewinnerinnen und Gewinner des VORSPRUNGPREISES stehen exemplarisch mit ihrem Engagement, mit ihren Ideen und ihrer Kraft Veränderungen positiv zu gestalten für das Potenzial Ostdeutschlands. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern!“
Philipp Mehne, Geschäftsführer Deutschland – Land der Ideen sowie Veranstalter des OWF 2024: „Die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen 'VORSPRUNG' repräsentieren den eindrucksvollen Wandel im Osten Deutschlands. Sie sind Vorbilder für innnovationsgetriebenes, nachhaltiges Wachstum, die zeigen, wie die Zukunft des Standorts aussehen könnte.“
Die METROM Mechatronische Maschinen GmbH, 2001 als Spin-off des Fraunhofer IWU gegründet, entwickelt Pentapod-Werkzeugmaschinen, die hohe Bearbeitungsgenauigkeit und Transportfähigkeit bei geringem Gewicht und großem Arbeitsraum bieten. Ab dem Jahr 2018 wurde bei METROM die additive Fertigung integriert, um große und schwere Bauteile durch einen additiven Schweißprozess zu reparieren und in einem zweiten Bearbeitungsschritt und ohne Neupositionierung der Werkzeugmaschine die ursprüngliche Bauteilgeometrie wiederherzustellen. Zusätzlich zur Reparaturanwendung wurden der am Fraunhofer IWU entwickelte Kunststoff 3D-Druck Extruder SEAM (Screw Extrusion Additive Manufacturing) sowie weitere drahtbasierte Metallauftragsschweißprozesse mechanisch an die Maschinenspindel adaptiert. Dies ermöglicht den 3D-Druck großer Bauteile mit den 5-Achs-Maschinen von METROM und einem automatischen Werkzeugwechsel zur Fräsbearbeitung. Damit war METROM einer der ersten Werkzeugmaschinenhersteller weltweit, der additiv und subtraktiv in einer Maschine fertigen konnte. Der Vorteil und die Innovation des Verfahrens sparen große Mengen an Material, Energie, Logistik und Zeit.
Ausgewählt wurden die Unternehmen von einer unabhängigen Jury:
- Matthias Platzeck, Ministerpräsident a.D. des Landes Brandenburg und Juryvorsitzender
- Dr. Anna Christmann, Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt sowie Beauftragte des BMWK für die Digitale Wirtschaft und Start-ups
- Dr. Robert Hermann, Geschäftsführer, Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbh (GTAI)
- Andrea Joras, Senior Inhouse Advisor Digital Transformation & IT Solutions, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
- Thomas Kralinski, Staatssekretär beim Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
- Frank Nehring, Präsident, OWF
- Dr. Denise Rüttinger, Geschäftsführerin, DIW Berlin
- Jakob Wais, Vorsitzender der Chefredaktion und Geschäftsführer, Business Insider Deutschland
- Katrin Wiebus, Bereichsleiterin Kredit, Sächsische Aufbaubank – Förderbank (SAB)
Der Preis wird jährlich im Vorfeld des Ostdeutschen Wirtschaftsforums (OWF) verliehen, das in diesem Jahr vom 2. bis 4. Juni in Bad Saarow unter dem Motto fast foward stattfindet.