Sächsische und polnische Bahnunternehmen wollen enger zusammenarbeiten
Die Bahntechnik in Polen stand Ende August im Fokus einer Geschäftsanbahnungsreise, die die WFS gemeinsam mit dem Kompetenznetzwerk Rail.S für sächsische Unternehmen und Forschungseinrichtungen nach Polen organisiert hatte. Als Fazit lässt sich festhalten, dass die sächsischen und polnischen Akteure der Branche enger zusammenarbeiten und die technologische Entwicklung gemeinsam vorantreiben wollen.
Bis 2032 sollen lt. Landesbahnplan (Krajowy Program Kolejowy, KPK) im Rahmen von ca. 500 Projekten über 40 Milliarden Euro in die polnische Bahn investiert werden. Die Investitionsschwerpunkte liegen dabei auf der Modernisierung und dem Ausbau des Schienennetzes sowie der Bahntechnik. Bis 2032 sollen mindestens 4.230 Schienenkilometer verlegt oder saniert, 1.400 Strecken elektrifiziert, rund 275 Kilometer neue Schnellfahrstrecken (bis 200 und 250 km/h) gebaut und die Signaltechnik modernisiert werden.
Vor diesem Hintergrund startete die Reise mit dem Ziel, den Markt zu erkunden sowie Export- und Beschaffungspotenziale auszuloten, Kontakte mit polnischen Bahntechnikunternehmen zu knüpfen und sich mit Branchenvertretern im Rahmen von Unternehmensbesuchen und Kooperationsworkshops auszutauschen.
Auf dem Programm standen mit Poznań, Bydgoszcz und Wągrowiec Besuche der wichtigsten Standorte der polnischen Bahnindustrie. Die Teilnehmer erwartete ein informatives Programm, das vor Ort die polnische Bahntechnikkammer (Polska Izba Kolei) vorbereitet hatte und einen Einblick in die Produktionshallen von PESA Bydgoszcz S.A. und H. Cegielski - Fabryka Pojazdów Szynowych Sp. z o.o. sowie der Instandhaltungswerke der Koleje Wielkopolskie Spółka z o.o. und Serwis Pojazdów Szynowych Mieczkowski sp. z o.o. sp. k. bot.
Beim Besuch des Zentrums für Schienenfahrzeuge / Posener Technologieinstitut gab es nicht nur einen Überblick über die Forschungslandschaft in der Mobilitätsbranche, sondern auch den intensiven Austausch mit Vertretern der Branche über mögliche gemeinsame Projekte. Wie die Zukunft der Informationssysteme für die Bahn aussehen könnte, zeigte das Unternehmen PIXEL Sp. z o.o.
Eine Gelegenheit, die Gespräche fortzusetzen, gibt es auf der Innotrans, die vom 24. bis 27. September in Berlin stattfindet. Die WFS hat dort in der Halle 7.2.b. im Auftrags des SMWA den sächsischen Gemeinschaftsstand organisiert.
