Treff der Robotik-Branche in Chemnitz
Gut 120 Vertreter von Anwenderunternehmen, Anbietern und Systemintegratoren sowie aus Wissenschaft und Multiplikatoren tauschten sich am 14. November im Rahmen der 4. Projektwerkstatt Robotik SACHSEN! zu aktuellen Themen und Trends der Branche aus.
Ziel der Initiative Robotik SACHSEN!
Ziel der Initiative Robotik SACHSEN!, die von der WFS, VEMASinnovativ, dem Fraunhofer IWU, dem ICM e.V. sowie der Westsächsischen Hochschule Zwickau und der RobotValley UG getragen wird, ist es, Robotik für den sächsischen Mittelstand unterschiedlichster Branchen und durch Einbindung sächsischer Lieferanten zu erschließen.
Dazu gab es im Laufe des Jahres verschiedene Veranstaltungen, wo die Teilnehmer gute und innovative Beispiele für Robotiklösungen kennenlernen konnten. Genannt sei bspw. im Mai der Besuch der LSA GmbH Leischnig Schaltschrankbau Automatisierungstechnik in Wolkenstein. Dort erhielten die gut 30 Teilnehmer einen umfangreichen Einblick in aktuelle Automations- und Robotikanwendungen.
Robotik-Anwendungen und Einsatzmöglichkeiten im Fokus
Bei der 4. Projektwerkstatt ging es dann darum, aktuelle Entwicklungen zu diskutieren sowie über realisierte Anwendungsfälle und Möglichkeiten zur praktischen Erprobung zu informieren. Vor diesem Hintergrund war die Veranstaltung mit folgenden Leitthemen überschrieben:
- Robotik erleben – Good Practice Lounge
- Robotik einführen – Baue deine Robotik-Lösung – ein interaktiver Weg von der Idee zur Umsetzung
- Robotik entdecken – Marktplatz für Praxisherausforderungen und Lösungen im Open Space
- Robotik vernetzen – Ökosystem Robotik SACHSEN!
In der Good Practice Lounge konnten sich die Teilnehmer die Praxisbeispiele der SMP Modell- und Prototypenbau, der Oederaner Stanz- und Umformtechnik GmbH, der Zerspanungstechnik Mario Schmieder und der Hiersemann Prozessautomation anschauen. In authentischer Art und Weise haben dort die Unternehmen ihren Weg zur Automation von Fräsprozessen vorgestellt, wobei es unterschiedlicher nicht ging – von Do-it-yourself über gebrauchte Roboter bis zur Umsetzung mit einem Systemintegrator war alles vertreten.
In den Workshops wurde in einem von der WHZ für diese Projektwerkstatt entwickelten interaktiven Planspiel der Planungsprozess simuliert. Im neuen Format des Workshops „Marktplatz Open Space“ wurden Problemstellungen und Lösungsangebote aus dem Auditorium aufgegriffen, welche in drei Folgeworkshops (Dezember bis Januar) vertieft behandelt werden.
Schwerpunkt der Projektwerkstatt war ganz klar das Thema Anwendung. Das wurde nicht nur aus fachlicher Perspektive thematisiert, wie beim Vortrag von Professor Julia Zähr von der Hochschule Mittweida, die zum Thema „Partizipative Entwicklung von Robotiklösungen für Kleinbetriebe – Erfahrungen zur Schweißautomation und Entgraterrobotik informierte. Von großem Interesse war auch die Frage nach der Rolle des Menschen in der Robotik, die Dr. Norbert Huchler vom Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e. V. München beleuchtete sowie die marktgerechte Umsetzung in die entsprechenden Geschäftsmodelle.
Save-the-Date: Projektwerkstatt 2025
Wer dieses Jahr nicht dabei war, es lohnt sich, bereits den Termin für 2025 vorzumerken. Am 13.11.2025 trifft sich die Branche wieder – dann in der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz.