Agrardrohnen im Praxiseinsatz: Effizienz aus der Luft

Am 18. September 2025 kamen rund 100 Fachleute aus den Bereichen Landwirtschaft, Landtechnik und Forschung auf dem Prüffeld Forchheim des LfULG in Pockau-Lengefeld zusammen, um sich über die neuesten Innovationen im Einsatz von Agrardrohnen zu informieren.

Ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm bot den Teilnehmern spannende Einblicke in Forschung und Praxis. Themen wie KI-basierte Pflanzenerkennung im Grünland, Monitoring und Beikrauterkennung im Ackerbau sowie der Drohneneinsatz in Tschechien wurden von verschiedenen Experten vorgestellt. Darüber hinaus wurden innovative Ansätze wie spezielle Zwischenfruchtmischungen für Gebirgsregionen und die praktische Anwendung von Drohnenschwärmen diskutiert. Diese Vorträge boten eine gute Grundlage für den fachlichen Austausch und die Weiterentwicklung der Drohnentechnologie in der Landwirtschaft.

Während des Feldrundgangs wurde die praktische Vorführung einer Drohnenaussaat vorgestellt. Diese fand auf dem Betrieb der Erzgebirgischen Agrargesellschaft Forchheim statt, wo der Praxisversuch zum Thema Zwischenfruchtanbau mittels Drohnensaat im Rahmen des deutsch-tschechischen Interreg-Projektes »Zwischenfruchtanbau auf Grenzstandorten« angelegt wurde. Bessere Ausnutzung der Vegetationszeiträume, Arbeitsspitzen lindern und für eine längere Bodenbedeckung im Sinne des Boden- und Wasserschutze sorgen - das sind die Ziele, die das Projekt verfolgt. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wurde durch die Teilnahme von etwa 20 Fachleuten aus Tschechien unterstrichen. Vielen Dank an dieser Stelle für die Unterstützung des LfULG, das das Projekt betreut. 

Die Veranstaltung verdeutlichte, dass der Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft bereits gelebte Praxis ist. Allerdings gibt es weiteren Handlungsbedarf, z. B. mit speziellen Saatgutmischungen, die sich für die Drohnensaat eignen oder die Anwendung von handelsüblichen Drohnen als Schwarm. Das Potenzial des Drohneneinsatzes ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft insbesondere bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln. Hier bestehen aber noch Hürden bei der Anpassung der Regularien. Dies ist ein Prozess, den alle Beteiligten weiter begleiten werden. 

Veranstaltet wurde die Transferwerkstatt vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau des LfULG im Rahmen des Interreg-Projekts, gemeinsam mit dem Team von LAND.VISION sowie in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft und der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS). 

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Scholta Dr., Claudia

Dr. Claudia Scholta

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