Continental und TU Chemnitz geben Gas bei Brennstoffzellenforschung
Die Forschungskooperation für Brennstoffzellensysteme zwischen dem Technologieunternehmen Continental und der Professur Alternative Fahrzeugantriebe (ALF) der Technischen Universität Chemnitz nimmt weiter Fahrt auf. Dafür wurde heute ein 18 Meter hoher und 3,5 Meter breiter Wasserstofftank auf dem Campus der TU an der Reichenhainer Straße aufgestellt.
Der Tank wird mindestens für die Dauer der Kooperation zwischen der Professur ALF und Continental auf dem TU-Gelände stehen. Nach aktuellem Stand noch bis mindestens 2023. Zum Einsatz kommt der Wasserstofftank unter anderem im aus Mitteln der Europäischen Union geförderten Projekt „Mass Manufacture of MEA’s Using High Deposition Processes“ (MAMA MEA). Außerdem kommt er im von der Professur ALF initiierten und vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) geförderten Innovationscluster „HZwo – Antrieb für Sachsen“ zum Einsatz. Die Bereitstellung des Wasserstoff-Tanks durch Continental ist Teil einer 2016 zwischen Continental Powertrain und der TU Chemnitz geschlossenen Kooperation und eine wichtige Voraussetzung, um die Brennstoffzellen-Forschung voranzutreiben.
„In wenigen Tagen ist der Tank einsatzbereit und wir können auf dem Prüfstand intensiver forschen“, sagt Andreas Heinrich, Powertrain Technology & Innovation, der das Forschungsvorhaben auf der Seite von Continental betreut. „Wir erhoffen uns durch die Kooperation innovative Ansätze für den künftigen Einsatz von Brennstoffzellen in der Automobilindustrie als ein Baustein für die Vielfalt der kommenden Mobilität“, fügt er hinzu.
„Derzeit haben wir im Labor nur vier Kilogramm Wasserstoff-Speicherkapazität. Der neue Tank verfügt über 300 Kilogramm Speichervermögen“, sagt Vladimir Buday, Projektleiter an der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz. „Damit sind wir in der Lage, bei Volllast drei Tage lang Wasserstoff für den Prüfstand bereitzustellen. Unter den bisherigen Bedingungen war es lediglich eine halbe Stunde.“ Der hochmoderne Druckspeicher sei zudem wesentlich sicherer als herkömmliche Speicher, in denen der Wasserstoff in flüssiger Form gelagert wird.
Die Aufstellung auf dem Gelände der TU Chemnitz erfolgt in Zusammenarbeit mit dem TÜV Süd und PRAXAIR, einem Unternehmen für Industriegase.