Sachsens Außenhandel 2021 mit neuen Rekordwerten
Die sächsischen Betriebe haben 2021 Waren im Wert von 32,2 Milliarden Euro aus dem Ausland bezogen. Das waren 19 Prozent mehr als im Jahr 2020, in welchem die bisher höchsten Importe registriert wurden. Waren im Wert von 44,8 Milliarden Euro haben die Firmen exportiert, so viel wie noch in keinem Jahr zuvor. Das bedeutete eine Steigerung gegenüber dem pandemiebedingt schwächeren Vorjahr um 21 Prozent und selbst das Ergebnis des bisherigen Rekordjahres 2017 wurde um neun Prozent überboten.
Auch bundesweit stiegen die Importe im Jahr 2021 mit 17 Prozent. Den größten Einfluss auf das gute sächsische Importergebnis haben die um zehn Prozent gestiegenen Einfuhren von Fertigwaren-Enderzeugnissen, die 70 Prozent aller Importe ausmachten. So erhöhte sich der Wert der Einfuhr von elektrotechnischen Erzeugnissen um 20 Prozent auf 6,18 Milliarden Euro, mehr als ein Fünftel davon kam aus der Volksrepublik China. Noch größer war die Zunahme bei den Erzeugnissen des Maschinenbaus (30 Prozent). Von den Maschinenbauprodukten im Gesamtwert von 3,05 Milliarden Euro bezog Sachsen 42 Prozent aus der EU und 17 Prozent aus Japan. Der weltweit größte Importpartner Sachsens ist mit Abstand die Tschechische Republik. Aus dem südöstlichen Nachbarland wurden im Jahr 2021 Waren im Wert von 5,37 Milliarden Euro, elf Prozent mehr als vor einem Jahr, eingeführt. Knapp die Hälfte davon waren Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus und jeweils sechs Prozent Möbel sowie Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung.
Im Bundesdurchschnitt stiegen die Exporte gegenüber dem Jahr 2020 um 14 Prozent. In der gewerblichen Wirtschaft Sachsens konnten Produzenten aller Warengruppen 2021 wesentlich mehr Erzeugnisse im Ausland verkaufen als im vorangegangenen Jahr. Den größten Einfluss hatten die um 27 Prozent gestiegenen Auslandsumsätze mit Erzeugnissen des Kraftfahrzeugbaus, aber auch elektrotechnische Erzeugnisse (20 Prozent) und Erzeugnisse des Maschinenbaus (14 Prozent) aus Sachsen waren im Ausland begehrt wie nie zuvor. Mit 24 Prozent war der Anstieg bei den Exporten, die auf dem europäischen Kontinent blieben, im Vorjahresvergleich überdurchschnittlich. Trotz Brexit stellten die Lieferungen von Waren im Wert von 2,74 Milliarden Euro in das Vereinigte Königreich einen absoluten Spitzenwert und eine Steigerung um ein Drittel dar. 73 Prozent davon waren Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus. Einen neuen Rekordwert erreichten auch die Lieferungen in die Vereinigten Staaten in Höhe von 4,14 Milliarden Euro (Steigerung um 36 Prozent). Dabei spielten neben den Personenkraftwagen und Wohnmobilen auch Geräte zur Elektrizitätserzeugung und Verteilung eine wichtige Rolle. Weltweit wichtigster Exportpartner des Freistaates blieb China. In das asiatische Land lieferten sächsische Unternehmen Waren im Wert von 7,9 Milliarden Euro (Anstieg um 14 Prozent). Die wichtigsten Produkte waren Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus mit einem Anteil von 60 Prozent, sowie elektrotechnische Erzeugnisse (Anteil 15 Prozent).