Markterkundung: Erste Unternehmerreise der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH nach Indonesien
Mit rund 250 Millionen Einwohnern ist Indonesien der größte und wichtigste Staat des ASEAN-Verbundes. Im Gegensatz zu den anderen Ländern der Region ist Indonesien jedoch keine primär am Export orientierte Volkswirtschaft. So verdankt das Land den wirtschaftlichen Aufschwung der vergangenen Jahre einer wachsenden Binnenmarktnachfrage. Um sich einen Überblick über den indonesischen Markt zu verschaffen, organisiert die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) in Zusammenarbeit mit dem Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti) und lokalen Partnern eine branchenübergreifende Unternehmerreise vom 25. März bis zum 1. April nach Indonesien.
Acht Unternehmen werden an dem Programm teilnehmen und u. a. die Stationen Surakarta, Bandung und Denpasar besuchen. Zu den einzelnen Programmpunkten gehört die Vorstellung der Region durch die Partner vor Ort sowie kurze Präsentationen durch lokale Unternehmen vor allem aus der indonesischen Textilbranche. Aber auch die sächsischen Teilnehmer erhalten die Gelegenheit sich und ihre Kompetenzen vorzustellen.
Jedoch hat sich seit Mitte 2015 unter Präsident Joko Widodo im Bereich des Außenhandels ein beachtlicher Wandel vollzogen. Nachdem zunächst eine eher protektionistische Außenwirtschaft verfolgt wurde, wird nun eine deutlich größere Öffnung Indonesiens auch mit Blick auf ausländische Kooperationen durchgesetzt. „Diese Entwicklung Indonesiens ist der richtige Schritt in den internationalen Markt. Auch wenn die Folgen der außenhandelsfreudigeren Politik noch nicht in Gänze abzusehen sind, nutzen wir das positive Klima im Land, um den Markt zu erkunden“, so Peter Nothnagel, WFS-Geschäftsführer.
Zu den Industriezweigen, die das stärkste Wachstum verzeichneten, zählen die Automobilindustrie, der Nahrungsmittelsektor sowie die Rohstoffverarbeitung. Auch die Textilindustrie nimmt eine wichtige Stellung ein. Anknüpfungspunkte für die sächsische Delegation bieten vor allem der Modernisierungsbedarf in der Textilindustrie sowie die Maschinenbaubranche im Land, da gerade hier Indonesien sehr auf ausländische Partner angewiesen ist.