Sachsens Umweltminister mit Wirtschaftsdelegation in China
Sachsens Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Thomas Schmidt, fliegt am Sonntag (7. Mai 2017) gemeinsam mit einer 21-köpfigen Delegation aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nach China. Stationen der siebentägigen Reise sind die Städte Yinchuan, Chongqing, Wuhan, Shanghai und Jieyang. Mit dabei sind unter anderem Firmen der Umwelttechnik sowie der Ernährungswirtschaft. Ziel der Reise ist es, bestehende Kontakte zu Unternehmen, Behörden und Institutionen zu festigen, aber auch neue Kontakte zu knüpfen. Die Reise wird vom Umweltministerium gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) vorbereitet und durchgeführt.
„China verzeichnet zunehmend Erfolge und Fortschritte im Umweltschutz. Das Land ist der wichtigste Exportmarkt für sächsische Unternehmen und bietet große Möglichkeiten. Gerade in der Umweltbranche als auch im vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft mit der Ernährungswirtschaft liegen wirtschaftlich und gesellschaftlich enorme Potenziale“, sagte Minister Schmidt. „So gibt es etwa bei der Luftreinhaltung und dem Wasser- und Abwassermanagement sowie im Bereich der Land- und Ernährungswirtschaft vielseitige wissenschaftliche und wirtschaftliche Kooperationen, die gefestigt und erweitert werden sollen“, so der Minister.
In Yinchuan, der Hauptstadt der Region Ningxia am Oberlauf des Gelben Flusses, wird Minister Schmidt bei der Gründung eines deutsch-chinesischen Technologieunternehmens dabei sein und zu politischen Gesprächen mit Vertretern der Regionalregierung zusammenkommen.
Anschließend reist Schmidt nach Chongqing. Die Stadt ist einer der größten Ballungsräume in China. Geplant sind Gespräche mit dem stellvertretenden Oberbürgermeister und dem Verantwortlichen für Außenhandel sowie Vertretern der Universität von Chongqing. Das Chemnitzer Fraunhofer Institut für Elektronische Nanosysteme (ENAS) unterhält hier eine langjährige Forschungspartnerschaft. Anlässlich des Europatages am 9. Mai spricht der Minister auf einer Veranstaltung des deutschen Generalkonsulates über die Bedeutung der Europäischen Union.
In Wuhan eröffnet Schmidt ein Technologieforum. Das Forum bietet den Teilnehmern aus Wirtschaft und Wissenschaft und potenziellen chinesischen Partnern Gelegenheit zur Erörterung möglicher gemeinsamer Projekte. Vorgesehen sind ferner Gespräche mit Vertretern der Provinzregierung und Besuche in Unternehmen. Mit der Provinz Hubei (Hauptstadt ist Wuhan) unterhält der Freistaat Sachsen seit dem Jahr 2007 eine Partnerschaft. Bereits vor vier Jahren wurde dort das Verbindungsbüro für die sächsische Wirtschaft eröffnet, das zur Hälfte vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) finanziert wird.
In Shanghai besucht die Delegation die Tongji Universität und nimmt an einem Symposium mit den Schwerpunkten Umweltschutz und Wassermanagement teil. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ) unterhält hier Forschungskooperationen. Geplant sind ferner Treffen mit Unternehmen.
Zum Abschluss reist Minister Schmidt nach Jieyang in die südchinesische Provinz Guangdong. Dort besucht er das Industriegebiet „Metal Eco City“, was sich auf die Ansiedlung von mittelständischen deutschen und europäischen Unternehmen spezialisiert hat.
Hintergrund
Zwischen dem Freistaat Sachsen und der Volksrepublik China bestehen bereits seit Anfang der 1990er Jahre intensive Beziehungen durch regelmäßige Delegationsreisen und Besuche von Messen und Konferenzen. Bereits im Oktober 2015 besuchte Minister Schmidt China mit einer Delegation von Politikern, Unternehmern und Wissenschaftlern.
Der Freistaat Sachsen und die Provinz Hubei (circa 60 Millionen Einwohner) mit ihrer Hauptstadt Wuhan (circa 10 Millionen Einwohner) haben im Jahr 2007 eine Partnerschaftsvereinbarung geschlossen und kooperieren in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Umweltschutz, Bildung und Weiterbildung sowie Kunst und Kultur. Mit Exporten im Wert von 5,5 Milliarden Euro im Jahr 2016 ist China der wichtigste Auslandsmarkt für die sächsische Wirtschaft.