Wie die Schwarmtechnologie die Landwirtschaft revolutioniert
Wie sieht die Landwirtschaft der Zukunft aus? Darüber diskutierten am 5. Juli 2017 mehr als 100 Fachleute auf der simul+Werkstatt „Zukunft der Agrartechnik – Autonome Systeme und Schwarmtechnologien“ des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) und der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) in Dresden.
„Ich bin beeindruckt, wie hier ein sächsisches Netzwerk aus Landwirtschaftsunternehmen, der Wissenschaft und innovativen Landtechnikunternehmen den Schritt in die Zukunft gestaltet. Die künftige Nutzung autonomer Systeme und Schwarmtechnologien wird die Landwirtschaft ähnlich revolutionieren wie seinerzeit die Motorisierung“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Herbert Wolff bei der Eröffnung der Veranstaltung. „Die Schwarmtechnologie kann der sächsischen Landtechnik zu einer Wiederbelebung des traditionsreichen Landmaschinenbaus verhelfen“, so Wolff weiter.
Durch die Nutzung neuester Technologien mit Hilfe der Digitalisierung sollen auch die Arbeitsprozesse im Agrarbereich immer effizienter gestaltet werden. Mit der Schwarmtechnologie soll beispielsweise eine Alternative zu den großen, komplexen und meist schweren Landmaschinen entwickelt werden. Der Einsatz von Schwärmen von kleineren Landmaschinen erlaubt neue Anbau-, Bearbeitungs- und Ernteprozesse, die mit den bisherigen technischen Möglichkeiten nicht realisiert werden können. Durch diese Technologie kann die biologische Vielfalt von Fruchtfolgen auf den Feldern verbessert werden. Zudem wird die Bodenverdichtung verringert und damit verbundene Ertragsminderungen vermieden. Darüber hinaus wird auch der Gefahr von lokalen Überschwemmungen begegnet. Auch im öffentlichen Straßenverkehr lassen sich kleinere Landmaschinen besser bewegen.
Sachsen spielt mit einer Vielzahl von Projekten bereits eine aktive Rolle bei der Entwicklung innovativer Lösungen im Bereich Smart Farming. Dabei hat die Zukunftsinitiative simul+ eine begleitende Funktion. Demnächst sollen in diesem Bereich Projekte mit europäischen Partnern initiiert werden.