IEEE 5G Summit in Dresden treibt Standardisierung im Mobilfunk voran
Die fünfte Generation des Mobilfunks, genannt 5G, wird maßgeblich in Dresden entwickelt. Dreh- und Angelpunkt dieser Forschung ist das „5G Lab Germany“ an der Technischen Universität Dresden (TUD). Am 19. September veranstaltete das „5G Lab Germany“ gemeinsam mit dem IEEE, dem weltgrößten Verband der Elektro- und Informationstechnik-Ingenieure, den 25. IEEE 5G Summit weltweit. Diese Konferenz war in den letzten Jahren bereits rund um den Globus zu Gast und wird nun bereits zum dritten Mal in Deutschland und zum zweiten Mal in Dresden durchgeführt. Das Gipfeltreffen stellt eine Plattform für führende Industrievertreter und Wissenschaftler zum Austausch von Ideen und zur Anbahnung von Kooperationen in der Schlüsseltechnologie 5G dar, um die Standardisierung und Umsetzung von innovativen Lösungen voranzutreiben.
Die Konferenz wurde von rund 500 wichtigen Vertretern internationaler IKT-Unternehmen und der Wissenschaft besucht und zeigte neben technologischen Entwicklungen im Bereich der nächsten Mobilfunkgenerationen auch konkrete Anwendungen für Industrie und Mobilität der Zukunft.
Vertreter der Industrie aus den Bereichen Kommunikationstechnik, Industrieautomatisierung, Mobilität und weiteren Anwenderbranchen – so z.B. von Vodafone, Ericsson, Deutschen Telekom, Nokia, National Instruments, Volkswagen oder Facebook stellten den zukünftigen Einfluss der 5G-Technologie auf Gebieten wie der Echtzeitbewegung und -analyse von Robotern und Systemen oder der vernetzten Mobilität im städtischen und ländlichen Umfeld.
Die enormen Datenmengen, die sichere Kommunikation und die extrem kurze Reaktionszeit der 5G-Technologie ermöglicht viele neue Geschäftsmodelle, bedarf jedoch weltweit einheitlich gültiger Standards, um Dienste länder- und Kontinent übergreifend entwickeln und anbieten zu können. Sachsen spielt hier mit der Technischen Universität Dresden und dem im Rahmen der „Digital Hub Initiative“ des Bundes geförderten „Smart Systems Hub – Enabling IoT“ (Dresden) als Plattform für Hardware, Software und Connectivity eine wichtige Rolle, um die verschiedenen Interessen zu vernetzen und in Deutschland zu bündeln.
Um die Kompetenzen sächsischer Unternehmen auf der internationalen „Bühne“ IEEE 5G Summit vorzustellen, präsentierte die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH gemeinsam mit Partnern wie dem „Smart Systems Hub“, Schenker Technologies, der OVERLAB GmbH und dem Lehrstuhl Softwaretechnologie der TU Dresden mittels beispielhafter Demonstratoren das Anwendungsfeld der virtuellen und erweiterten Realität (VR bzw. AR). Die für VR / AR zu übertragenden Datenmengen und zu realisierenden Systemantwortzeiten zählen neben dem automatisierten Fahren zu den ersten praktischen Anwendungen der 5G-Technologie.
Der „Smart Systems Hub“ stellt sich in diesem Zusammenhang der Herausforderung, neue Anwendungsfälle und Geschäftsmodelle mit intelligenten elektronischen Systemen, modernster Kommunikationstechnik und Software zu verbinden.