Sächsische und australische Carbonfaser-Pioniere beschließen enge Zusammenarbeit

Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung haben am 24. Mai sächsische Carbonfaser-Pioniere der Technischen Universität Chemnitz die Zusammenarbeit mit Experten eines weltweit führenden Kohlenstofffaser-Forschungsprojektes an der Deakin University Victoria in der Nähe von Melbourne besiegelt.

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Ziel ist eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Institute for Frontier Materials der Deakin University (Carbonforschungszentrum Carbon Nexus), dem Institut für Strukturleichtbau der Technischen Universität Chemnitz (Carbonforschungszentrum Carbon LabFactory Sachsen) und dem Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung in der Forschung zur Carbonisierung nachhaltiger Hochleistungsmaterialien und deren Verarbeitung zu Faser-Kunststoff-Verbundbauteilen für zahlreiche Anwendungen, beispielsweise in der Luftfahrt, dem Automobilbau oder der Sportgeräteindustrie.

Die Kooperation unterstützt die Etablierung des europaweit einzigartigen Forschungsstandortes der Technischen Universität Chemnitz, der Carbon LabFactory Sachsen, in Boxberg/O.L. »Hier vernetzen sich führende Player auf Spitzenniveau, die nun ihre Expertisen und das umfangreiche Know-how im Bereich der Carbonfaser-Forschung gemeinsam weiterentwickeln werden. Die Carbon LabFactory Sachsen in Boxberg/O.L. wird Sachsen zum führenden Standort für ‚grüne‘ Carbonfasern machen und damit bei der Schaffung zukunftsweisender und attraktiver Arbeitsplätze in der Region helfen. Denn aus dieser Zusammenarbeit wird wieder Neues entstehen. Auch künftige Generationen werden im Lausitzer Revier eine gute Zukunft haben und die Region wird bundes- und europaweit Menschen anziehen«, so Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung, der die sächsische Delegation nach Australien leitet.

In die Kooperation mit der australischen Forschungseinrichtung Carbon Nexus bringt das sächsische Institut für Leichtbaukonstruktionen mit dem Lehrstuhl für Leichtbau und Kunststofftechnik der Technischen Universität Chemnitz Expertise in die Zusammenarbeit ein und ergänzt die Forschungsarbeiten von Carbon Nexus um alle nachgelagerten Prozessschritte bis zum Bauteil. Carbon Nexus wiederum bringt sein umfangreiches Know-how bei der Carbonisierung von sogenannten Precursoren, der Einstellung von Carbonfaser-Eigenschaften und der spezifischen Materialanalyse in die Kooperation ein. Darüber hinaus werden bei dieser Kooperation gradierte Leichtbaustrukturen aus Carbonfasern mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Lebensdauer solcher gradierten Strukturen untersucht. Damit ergänzen sich beide Forschungsinstitute hervorragend.

Mit der Carbon LabFactory Sachsen wird am Kraftwerksstandort Boxberg/O.L. das weltweit dritte Pilotlinien-Forschungszentrum für Kohlenstofffasern entstehen. Sie ist im Lausitzer Revier ein Leuchtturmprojekt für die Bewältigung des Braunkohleausstiegs und wird gemeinsam durch Bund und Freistaat mit 62,3 Millionen Euro über die Strukturentwicklung gefördert.