8. Life Sciences-Forum Sachsen zu Präzisionsmedizin

Zu aktuellen Entwicklungen und Trends sowie strategischen Ansätzen in der sächsischen Präzisionsmedizin tauschten sich am 26. November rund 80 Vertreter aus Unternehmen, Instituten, Forschungseinrichtungen, Kliniken und Kommunen im Rahmen des 8. Life Sciences-Forums Sachsen in der BioCity Leipzig aus.

Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS)

Als Fazit lässt sich festhalten: Sachsen bietet die idealen Voraussetzungen ein führender Standort im Bereich der Präzisionsmedizin zu werden. Mit führenden Forschungsinstituten, etablierten und hochinnovativen Unternehmen und einer wachsenden Start-ups-Szene hebt sich der Standort ab. Es gilt diese Stärken klug zu nutzen. Insbesondere im Bereich der Car-T-Zelltherapie gibt es keinen vergleichbaren Standort in Europa.

Diagnostik

Die Session 1 stellte das Thema Diagnostik in den Fokus. Nach wie vor ist moderne Diagnostik aufwendig und europaweit nicht flächendeckend verfügbar. Dabei ist eine gute Diagnostik ein wichtiger Schlüssel zur besseren, individuellen Behandlung der Patienten. Automatisierte Lösungen, wie vom Dresdner Unternehmen Biotype können dabei helfen. Aber auch Point-of-Care-Lösungen, wie sie das Start-up Intu Diagnostics aus Leipzig etablieren möchte, können Labore entlasten und Ressourcen schonen. Das Fraunhofer IZI denkt Diagnostik neu - weg von der invasiven Diagnostik hin zu z. B. Diagnostik durch Atemluft oder Blut. Auch KI spielt in der Diagnostik eine zunehmend wichtige Rolle, wie Cancilico aus Dresden mit einer KI zur Diagnostik bei Blutkrebs zeigt.

Therapie

Um Therapie ging es in der Session 2. Die Leipziger TCell Tolerance arbeitet an einem Arzneimittel zur Bekämpfung der Graft-versus-Host-Disease (GvHD) bei der die Immunzellen des Spenders den Körper des Empfängers angreifen. Die Grundlagen für das Start-up sind am Fraunhofer IZI entstanden. Die TU Dresden Ausgründung Seamless Therapeutics hat eine einzigartige in-vivo-Therapie entwickelt - mittels Gene-Editing werden Rekombinasen für therapeutische Anwendungen programmiert. Das Unternehmen hat mittlerweile einen Standort in Dresden und einen in den USA und finanziert sich aktuell aus Venture Capital-Mitteln. Die MDTB Cells aus Dresden stellt zellbasierte Arzneimittel für entzündungsassozierte Krankheiten aus Nabelschnurzellen her. Klinische Studien dafür werden in Kanada durchgeführt. Das Unternehmen profitiert vom SaxoCell-Netzwerk, das mehr Ressourcen durch die regionalen Kooperationen im Rahmen der Cluster-Arbeit bietet.

Insgesamt präsentierten sich 16 Unternehmen und Institutionen in Vorträgen und der Begleitausstellung.

Life Sciences-Forum Sachsen

Das Life Sciences-Forum Sachsen ist der jährliche Treff der sächsischen Life Sciences-Akteure. Es dient der Standortbestimmung, analysiert aktuelle Entwicklungen und fördert den branchenübergreifenden Informationsaustausch. Zudem bietet es die Plattform, um über die weitere Verbesserung des Innovationsprozesses und des Technologietransfers des Life Sciences-Sektors in Sachsen zu diskutieren.

Das Forum wurde von der WFS im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) organisiert und in diesem Jahr in Kooperation mit dem Innovations-Cluster SaxoCell® durchgeführt.

 

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Jaehnig, Tina

Tina Jaehnig

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