Weltweit größte BIOPV-Installation: Solarfolien aus Dresden sammeln Energie auf Dach einer französischen Schule
Am Dienstag wurde die weltweit größte gebäudeintegrierte organische Photovoltaik-Installation (BIOPV) eingeweiht. In der südwestfranzösischen Hafenstadt La Rochelle wurden auf dem Dach des "Pierre Mendes France College" ca. 500 Quadratmeter der Solarfolie von Heliatek installiert. Knapp 400 Folien in drei verschiedenen Längen wurden in Rekordzeit auf zwei unterschiedlichen Dachflächen verlegt. Das Ergebnis ist die bisher größte BIOPV-Installation auf einem Dach weltweit und ein Beleg für die einfache und schnelle Montage der Solarfolien aus Dresden an einem Gebäude.
Erster Einsatz für HeliaSol® – Installation in Rekordzeit
Bei der Dachinstallation kam zum ersten Mal die einsatzfertige Folienlösung HeliaSol® zum Einsatz. Mit einer selbstklebenden Rückseite und vorkonfigurierter Verkabelung ausgestattet, wird HeliaSol® direkt auf die vorhandene Dachfläche aufgeklebt und muss nur noch angeschlossen werden. Die Installation der ca. 500 m² erfolgte in Rekordzeit. Zieht man die Vorbereitungszeit ab, benötigte ein Team von sechs Personen gerade mal acht Stunden, um 500 m² HeliaSol® zu verlegen. Das bedeutet im Schnitt ca. zwei Minuten pro Folie. Mit einer Leistung von ca. 22,5 kWp sollen jährlich ca. 23,8 MWh generiert werden, was einem jährlichen Strombedarf von fünf Haushalten entspricht. Das entspricht in etwa 15 % des jährlichen Strombedarfes des Gymnasiums.
Mit HeliaSol® erweitert das Dresdner Unternehmen Heliatek seine Produktsparte. Die gebäudeintegrierte organische Photovoltaik (BIOPV) steht bei Heliatek bereits seit einigen Jahren im Mittelpunkt. HeliaSol® bedient als quasi schlüsselfertige, eigenständige Solarproduktlösung den Retrofit-Markt von Dachflächen und Fassaden bestehender Industrie- und Gewerbebauten. Dabei eignet sich HeliaSol® für energetische Sanierungsprojekte, bei denen Restriktionen seitens Gewicht, Statik, Zugang, Isolierung, Garantie oder Durchdringung des Daches eine Rolle spielen. Die Installation in Frankreich dient als erster Schritt im Rahmen der Vorbereitung für den Markteintritt.
Heliatek sieht die aktuelle Marktentwicklung und den gestiegenen Bedarf, bestehende Gebäudeflächen in das Energiesystem eines Gebäudes mit einzubeziehen. „Leichte Dachkonstruktionen, die normalerweise keine PV-Technologie erlauben, können mit HeliaSol® jetzt grünen Strom produzieren. Diese Schule reduziert ihren CO2-Fußabdruck und leistet damit einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Energieproduktion. Dank unseres starken Partners und Investors ENGIE konnten wir dieses überaus spannende Projekt in Frankreich innerhalb kürzester Zeit realisieren.“ sagt Thibaud Le Séguillon, CEO der Heliatek GmbH.
ENGIE hat eine führende Rolle im Transformationsprozess der Energiewirtschaft übernommen. „Erneuerbare Energien sind integraler Bestandteil unserer Strategie der Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung der Energieversorgung. Der Gebäudesektor ist für mehr als die Hälfte des gesamten Stromverbrauches verantwortlich. Neue und vor allem bestehende Bauten müssen zukünftig Ihren Energieverbrauch senken und die Energienutzung deutlich effizienter gestalten. Fassaden- und Dachflächen von Gebäuden, die bisher nicht für die Energiegewinnung in Frage kamen, können mit dieser Technologie dazu beitragen, einen Teil des Strombedarfes selbst abzudecken. Mit seiner Solartechnologie trägt Heliatek zu einer dezentralisierten und nachhaltigen Energieversorgung bei.", sagt Isabelle Kocher, CEO von ENGIE.