Sachsens Exportschlager 2019: Elektrotechnische Erzeugnisse & Maschinenbau

Sächsische Unternehmen haben im Jahr 2019 Waren im Wert von 40,3 Milliarden Euro ins Ausland exportiert. Damit wurde der Wert des Jahres 2018 um 0,5 Prozent verfehlt. Zugleich konnten sowohl bei den elektrotechnischen Erzeugnissen als auch bei den Erzeugnissen des Maschinenbaus Exportsteigerungen um 5 bzw. 5,5 Prozent registriert werden.

Knapp 5 Milliarden Euro betrug der Warenwert der Elektrotechnischen Erzeugnisse, die von sächsischen Unternehmen im Jahr 2019 exportiert wurden. Das waren 5,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung waren verstärkt im Ausland gefragt. Der Wert dieser Lieferungen betrug 1,9 Milliarden Euro, das bedeutet einen Anstieg um fast ein Fünftel. Hauptabnehmer waren China und die Vereinigten Staaten mit Steigerungen von 49 bzw. 84 Prozent bei diesen Geräten.

Exportsteigerungen um 5,5 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro gab es auch bei den Erzeugnissen des Maschinenbaus. China war auch bei diesen Erzeugnissen der Hauptabnehmer. Die Maschinenbau-Exporte in das asiatische Land stiegen um 6,0 Prozent auf 764 Millionen Euro. Die Lieferungen von Maschinen nach Frankreich und Österreich erhöhten sich sogar jeweils um etwa ein Viertel auf 267 Millionen Euro bzw. 192 Millionen Euro.

Ausschlaggebend für den leichten Rückgang der Exporte waren die sinkende Zahl an Lieferungen der wichtigsten Exportprodukte des Freistaates – Personenkraftwagen und Wohnmobile – um 6,6 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. So ging der Warenwert dieser Erzeugnisse an wichtige Handelspartner wie die Vereinigten Staaten um fast ein Fünftel (18,9 %), nach Frankreich um über ein Fünftel (21,2 %) zurück. 

Seit 10 Jahren ist China der wichtigste Exportpartner des Freistaates. Im Jahr 2019 wurden insgesamt Waren im Wert von 7,2 Milliarden Euro geliefert, 6,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 57 Prozent der Erzeugnisse gehörten zum Kraftfahrzeugbau und weitere 20 Prozent waren Elektrotechnische Erzeugnisse. Es folgen die Vereinigten Staaten mit 3,3 Milliarden Euro (-8,8 Prozent gegenüber 2018) und das Vereinigte Königreich mit 2,4 Milliarden Euro und damit nahezu unverändert gegenüber dem Jahr 2018.

    

Importe nach Sachsen erreichten 2019 einen Höchststand

Waren im Wert von 26,8 Milliarden Euro hat der Freistaat Sachsen im Jahr 2019 importiert. Das bedeutet einen Anstieg um acht Prozent zum Vorjahr und damit einen neuen Höchstwert. 

Wie bei der Ausfuhr spielten die Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus bei der Einfuhr eine entscheidende Rolle. So stiegen die Importe von Fahrgestellen, Karosserien, Motoren, Teilen und Zubehör für Kraftfahrzeuge um zehn Prozent auf 2,9 Milliarden Euro und die Einfuhr von Personenkraftwagen und Wohnmobilen um vier Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Knapp 90 Prozent aller Pkw und Wohnmobile kamen aus der Tschechischen Republik, 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Wesentliche Importsteigerungen um elf Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gab es auch bei elektronischen Bauelementen. Ein Drittel davon kam aus den Vereinigten Staaten (Anstieg um 33 Prozent) und weitere 19 Prozent aus China (Anstieg um 27 Prozent).

Mit einem Importwert von 5,1 Milliarden Euro ist die Tschechische Republik der mit Abstand wichtigste Lieferant für den Freistaat. Die Vereinigten Staaten haben im Jahr 2019 ihre Exporte nach Sachsen auf 3,1 Milliarden Euro nahezu verdoppelt und sich damit auf Platz zwei der sächsischen Importpartner vor Polen geschoben. Ausschlaggebend war die Lieferung von Luftfahrzeugen im Wert von 1,4 Milliarden Euro.