Sächsische Allianz für Material- und Ressourceneffiziente Technologien gestartet
Der Freistaat Sachsen fördert mit Mitteln des EU-Strukturfonds EFRE von 2017 bis 2020 das Projekt "Sächsische Allianz für MAterial- und RessourcenEffiziente TechnOlogien – AMARETO" in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Die Mittel dienen einer knapp vierjährigen Anschubfinanzierung eines gemeinsamen Forschungsvorhabens der Technischen Universitäten Dresden, Chemnitz und Freiberg sowie des Chemnitzer Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU. Hauptziel des Projektes ist die Schaffung intelligenter Verknüpfungen zwischen effizientem Werkstoffdesign, beanspruchungsgerechter Werkstoffsystem – und Bauteilgestaltung und optimierten Produktionstechnologien für die Maschinenbau-, Automobil- und Luftfahrtindustrie.
Die Anschubfinanzierung des Freistaates Sachsen soll durch die Einwerbung von Drittmitteln aus Förderprogrammen und die Einbindung der Industrie ergänzt werden.
Die bisher eigenständigen Forschungsarbeiten der drei sächsischen Universitäten und des Fraunhofer IWU in den Bereichen Materialforschung, Prozessgestaltung und Produktionstechnologie werden durch diese Allianz auf eine höhere Ebene gestellt. Durch die Zusammenarbeit sollen mit Hilfe von durchgängigen Datenmodellen und gemeinsamen Schnittstellen schon bei der Werkstoffentwicklung die gewünschten Produkteigenschaften und ressourcenschonende Herstellungsprozesse berücksichtigt werden. Durch die überregionale Kooperation der Forschungspartner soll eine Verkürzung der Entwicklungszeit - angefangen bei der Materialauswahl bis hin zur Serienproduktion - erreicht werden. Effizienzsteigerungen durch die Optimierung neuer Produkte und Prozesse sind in Zeiten zunehmender Produktindividualisierung im internationalen Wettbewerb von großer Bedeutung.
Die Forscher der TU Dresden entwickeln Mehrkomponentenwerkstoffe und mögliche Fertigungstechnologien (Smart Design). Die Kollegen an der TU Bergakademie Freiberg arbeiten an hochfesten metallischen Werkstoffen und an Hartstoffen, die ein Teil der Mehrkomponentenwerkstoffe darstellen bzw. die für die Herstellungstechnologien erforderlich sind (Smart Material). Die Forscher der TU Chemnitz und des Fraunhofer IWU entwickeln anhand von Visualisierungen und Simulationen datengetriebene Produktionsprozesse (Smart Production).