Mittel- und osteuropäische Märkte im Fokus
Die Märkte in Mittel- und Osteuropa spielen für Sachsen eine ganz besondere Rolle. Die geografische Nähe führt zu kurzen Reise- und Lieferzeiten und reduziert kulturelle und zum Teil auch sprachliche Barrieren. Vor allem Exporteinsteiger profitieren von diesen Erleichterungen. Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) und ihre Partner stellen deshalb die MOE-Märkte immer wieder in den Mittelpunkt von außenwirtschaftlichen Veranstaltungen mit unterschiedlichem Branchenbezug.
Das umfassende Veranstaltungs- und Beratungsangebot soll bei der Kontaktanbahnung zu potenziellen Partnern, beim Markteintritt und bei Erweiterungsbestrebungen auf den für Sachsen wichtigen MOE-Märkten unterstützen.
Jüngst informierte die WFS gemeinsam mit Vertretern der Auslandshandelskammern in Vilnius, Warschau, Prag, Bratislava und Budapest im Rahmen der Sächsischen Außenwirtschaftswoche 2021 über Marktpotenziale in Mitteleuropa und weitere anstehende Projekte in der Region. So können sich beispielsweise Anbieter von Umwelt- und Energietechnik am 7. / 8. September während eines Besuchsprogramms unter Leitung des sächsischen Energie- und Umweltministers über ihre Chancen auf dem polnischen Markt direkt vor Ort in Niederschlesien informieren. Zum 5. Life Sciences-Forum Sachsen werden am 10. September unter dem Motto „Digital Healthcare“ erstmals auch Branchenvertreter aus Tschechien, der Slowakei und Polen in Görlitz erwartet. Und für die gezielte Geschäftspartnersuche in den Märkten Slowakei und Rumänien steht jeweils ein branchenoffenes Unterstützungsangebot bis zum Jahresende offen.
Weitere geplante Veranstaltungen und Aktivitäten finden Sie im Online-Kalender der WFS (Link s. u.).
MOE-Märkte - Starke Partner für Sachsens Wirtschaft
In einer umfassenden Befragung im Sommer 2020 haben sich sächsische Unternehmen einmal mehr klar für den Ausbau ihres Auslandsgeschäfts mit den Ländern in Mittel- und Osteuropa ausgesprochen. In der Handelsstatistik lässt sich die Nähe Sachsens zu den mitteleuropäischen Märkten gut ablesen. So zählten im Jahr 2020 – wie fast durchweg in den letzten 25 Jahren – Tschechien, Polen, Ungarn und die Slowakei zu den 20 wichtigsten Exportpartnern Sachsens. Alle vier Länder finden sich – angeführt durch die Tschechische Republik – außerdem in der aktuellen Top 12 der sächsischen Importpartner wieder. Gemeinsam mit Rumänien, Bulgarien und den Baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen macht der Warenaustausch mit diesen Ländern ein Viertel des sächsischen Außenhandels aus – der Anteil stieg im letzten Jahr sogar erneut leicht an.
Hierzu trugen vor allem Zuwächse bei den Importen von elektrotechnischen Erzeugnissen und Erzeugnissen sowie des Maschinenbaus aus Polen, der Slowakei und Ungarn bei. Gerade in Bezug auf den Austausch von Komponenten und Maschinen und Anlagen ist Sachsen mit seinen mitteleuropäischen Handelspartnern eng verflochten. Nach Lettland konnten im vergangenen Jahr sogar 50 Prozent mehr Erzeugnisse des Maschinenbaus exportiert werden und diese trugen wesentlich dazu bei, dass die Gesamtausfuhren nach Lettland auch im Krisenjahr zunahmen.
Angesichts unsicherer internationaler Lieferketten kann Sachsens Wirtschaft stets auf gute Partnerschaft mit den nahen Märkten bauen – die weit über den Austausch von Waren hinausgeht. Sächsische Unternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligen sich am grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch zu innovativen Themenfeldern wie Industrie 4.0, Digitalisierung, Green Technologies, Elektromobilität, Energiespeichertechnologien, Digital Healthcare etc.