NCT/UCC Dresden erneut als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT / UCC) wird für weitere vier Jahre mit insgesamt 3,8 Millionen Euro als Onkologisches Spitzenzentrum der Deutschen Krebshilfe (DKH) gefördert. Bundesweit werden aktuell 15 Onkologische Spitzenzentren gefördert. Das NCT / UCC ist eines von nur drei Zentren, das die begehrte Auszeichnung seit dem Start des Förderprogramms im Jahr 2007 durchgehend tragen darf.
In der mittlerweile fünften Förderperiode legt das Krebszentrum am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden - Universitäts KrebsCentrum (UCC) einen Fokus darauf, mehr Patienten den Zugang zu onkologischen Studien zu ermöglichen. Zudem sollen Betroffene – über die eigentliche Krebstherapie hinaus – ein stärker auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes interdisziplinäres Unterstützungsangebot erhalten. Dazu wird in Dresden ein supportives Tumorboard etabliert, in dem interdisziplinär über individuelle Unterstützungsangebote für die jeweiligen Krebspatienten diskutiert und entschieden wird.
Das Dresdner Krebszentrum zählt zu den bislang deutschlandweit zwei Standorten des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT), das künftig um weitere Standorte wachsen soll. Ziel des NCT ist es, onkologische Forschung und Krankenversorgung so eng wie möglich zu verknüpfen. Dadurch erhalten Krebspatienten an den NCT-Standorten eine Behandlung auf dem neuesten Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse. Gleichzeitig können Fragen aus der Klinik unmittelbar ins Labor zurückgespiegelt werden. Die patientennahe Forschung unter dem Dach des NCT / UCC Dresden vereint die Stärken der vier Trägerinstitutionen – Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Universitätsklinikum Dresden, Medizinische Fakultät der TU Dresden und Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR).
Über die Onkologischen Spitzenzentren
Mit den Onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Centers, CCC) verfolgt die Deutsche Krebshilfe das Ziel, eine interdisziplinäre Versorgung von Krebspatienten auf höchstem Niveau sicherzustellen sowie die Weiterentwicklung der Krebsmedizin voranzubringen. Im Rahmen ihrer Initiative fördert die Deutsche Krebshilfe derzeit CCCs an den universitären Standorten Berlin, Dresden, Freiburg, Hamburg, Heidelberg, Mainz, Tübingen-Stuttgart, Ulm sowie CCC-Konsortien in Aachen / Bonn / Köln / Düsseldorf, Essen / Münster, Frankfurt a. M. / Marburg, Göttingen / Hannover, Leipzig / Jena, München und Würzburg / Erlangen / Regensburg / Augsburg.
Grundvoraussetzung für Onkologische Spitzenzentren sind unter anderem eine zentrale Anlaufstelle für Krebspatienten sowie Tumorkonferenzen, ein interdisziplinäres Behandlungsangebot nach aktuellen medizinischen Leitlinien, ein modernes Qualitätssicherungssystem sowie innovative Forschungsaktivitäten. In diesen Comprehensive Cancer Centers sollen Betroffene umfassend und qualitätsgesichert versorgt sowie psychosozial begleitet werden. Die Deutsche Krebshilfe startete ihr Förderprogramm „Onkologische Spitzenzentren“ im Jahr 2007 mit dem Ziel, die Krebsmedizin bundesweit stetig zu verbessern und auf ein hohes Niveau zu bringen. Zusammen mit weiteren von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentren und Organkrebszentren bilden die Spitzenzentren ein umfassendes Netzwerk der onkologischen Versorgung, das dazu beiträgt, dass Betroffene in Deutschland flächendeckend nach einheitlich hohen Qualitätsstandards behandelt werden.
Die Onkologischen Spitzenzentren – in denen jährlich rund 250.000 Krebspatienten umfassend versorgt werden – werden von der Deutschen Krebshilfe jeweils für einen Zeitraum von vier Jahren gefördert. Anschließend müssen sie sich erneut bewerben und sich einer eingehenden Prüfung durch eine internationale Gutachterkommission unterziehen.