Außenwirtschaftsinitiative Sachsen führt 2023 über 100 Aktivitäten zu mehr als 40 Ländern durch
Außenwirtschaft und Internationalisierung sind für die Wettbewerbsfähigkeit und Krisenfestigkeit der sächsischen Wirtschaft von strategischer Bedeutung. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig hat sich deshalb im Rahmen des "Spitzengesprächs Außenwirtschaft" in Leipzig mit Vertretern der Außenwirtschaftsinitiative Sachsen (AWIS), u.a. mit der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS), zu den außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Unterstützungsangeboten für sächsische Unternehmen verständigt.
Exportbilanz 2022 und außenwirtschaftliche Angebote 2023
Sachsen hat seine Ausfuhren im vergangenen Jahr auch unter Berücksichtigung gestiegener Exportpreise nochmals gesteigert. Insgesamt wurden Waren im Gesamtwert von 52,7 Milliarden Euro exportiert (2021: 44,8 Mrd. Euro) – vor allem nach China, die USA und die Nachbarländer Tschechien und Polen. Mit einer Exportquote von gut 33 Prozent (Verhältnis der Ausfuhren zum Bruttoinlandsprodukt) wird mittlerweile mehr als jeder dritte Euro im Ausland verdient.
"Die vergangenen drei Jahre haben schmerzlich gezeigt, wie verletzlich unsere Handelsbeziehungen und Lieferketten sind. Dennoch behauptet sich Sachsens Exportwirtschaft erfolgreich im globalen Wettbewerb", so Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. "Gemeinsam unterstützen wir die sächsischen Unternehmen dabei, sich international breiter aufzustellen und Kräfte zu bündeln. Die außenwirtschaftliche Jahresplanung sieht im laufenden Jahr mehr als 100 Angebote für rund 40 Länder vor, beispielsweise Information und Beratung, Unternehmer- und Delegationsreisen sowie Gemeinschaftsbeteiligungen auf internationalen Messen. Damit können Kontakte einfacher und schneller aufgebaut werden als im Alleingang."
Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen Gmb (WFS), sagte zu den diesjährigen Außenwirtschaftsaktivitäten: "Die gestiegenen Exportzahlen und damit die wachsende Bedeutung der Nachbarmärkte spiegeln sich auch in den außenwirtschaftlichen Angeboten wider. So werden wir im Rahmen unseres 'SAXONY!visit'-Programms verschiedenen europäischen Delegationen den Standort Sachsen und spezielle Branchen- und Technologiekompetenzen vor Ort vorstellen. Genannt seien der Besuch polnischer Vertreter bei der sächsischen Luft- und Raumfahrtbranche sowie der Austausch mit Unternehmen aus Tschechien und Polen zu Gaming-Technologien für die Industrie. Auch unsere Unternehmerreisen, die u. a. zur Bahntechnik in die Schweiz oder zum Thema flexible Elektronik nach Österreich führen, widmen sich europäischen Nachbarmärkten. Ebenso bilden sich aktuelle Wirtschafts- und Branchenentwicklungen im Messeprogramm ab. Gemeinsam mit unseren Partnern in der Außenwirtschaftsinitiative Sachsen (AWIS) bieten wir Alternativen für Märkte, die aufgrund politischer Schwierigkeiten oder globaler Veränderungen an Relevanz verloren haben. Dazu wollen wir u. a. die Kontakte nach Japan, Südkorea und Zentralasien sowie Nordamerika weiter vertiefen."
Die Handwerkskammer zu Leipzig koordiniert in diesem Jahr die AWIS und die "Außenwirtschaftstour Sachsen". HWK-Präsident Matthias Forßbohm: "Immer mehr Handwerksunternehmen - rund sechs Prozent der sächsischen Handwerksbetriebe - sind im Ausland aktiv, die überwiegende Mehrzahl in den Nachbarländern. In der Zulieferung von Materialien und Produktelementen sind auch weit entfernte Märkte nicht mehr wegzudenken. Deshalb sind die Außenwirtschaftsinitiative Sachsen und Veranstaltungen wie die Außenwirtschaftstour für die meist kleinen und mittleren Unternehmen des Wirtschaftsbereichs eine notwendige Unterstützung."