Unternehmen aus Österreich und der Schweiz mit großem Interesse am Life Sciences-Standort Sachsen
Im Rahmen des Programms „Internationalisierung der Regionen im Strukturwandel“ (ISW) organisierte Germany Trade and Invest (GTAI) - Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH Anfang Juli eine Inbound-Delegationsreise von Unternehmensvertretern aus der Schweiz und Österreich nach Sachsen. Dabei informierte die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) über den dynamischen und hochinnovativen Life Sciences-Standort Sachsen, speziell in den Bereichen Zell- und Gentherapien sowie Digitale Gesundheit, Onkologie und Radiopharmazie. Dazu besuchten die Teilnehmer verschiedene Forschungsinstitute und Unternehmen in Dresden und Leipzig.
Zell- & Gentherapie in Leipzig
In Leipzig ging es zunächst um das Thema Zell- und Gentherapie. Beim Besuch des Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) stand neben einem Rundgang durchs Institut eine Präsentation von SaxoCell, dem sächsischen Zukunftscluster für Präzisionsmedizin, auf der Agenda. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss führender Forschungsinstitute und medizinischer Einrichtungen aus Leipzig, Dresden und Chemnitz, wozu auch das IZI gehört. SaxoCell hat sich zum Ziel gesetzt, neuartige Gen- und Zelltherapeutika, sog. „lebende Arzneimittel“ zu entwickeln, die eine breitere Anwendung dieser komplexen Therapieform in verschiedenen Bereichen der Medizin ermöglichen.
Um die Unterstützung junger Medizintechnikunternehmen ging es bei der Vorstellung des Programms „Medical Forge“ durch das Branchennetzwerk biosaxony. Ziel des Medizintechnik-Accelerators ist es, Start-ups und KMU den letzten Schritt hin zu einem erfolgreichen Eintritt in den deutschen Gesundheitsmarkt zu erleichtern und insbesondere internationale Unternehmen nach Sachsen zu holen.
Fokus Onkologie in Dresden
Das Radiopharmaceutical Valley sowie die Bereiche Digital Health und Onkologie standen auf dem Programm des Dresden-Besuchs. Neben dem Austausch mit Experten des Oncoray, des Nationalen Zentrums für Strahlenforschung in der Onkologie, des Nationalen Zentrums für Tumorerkrankungen (NCT) sowie des Else Kröner Fresenius Zentrums für Digitale Gesundheit (EKFZ), die mit unterschiedlichen Ansätzen an neuen Therapien zur Krebs- und Tumorbehandlung forschen, hatten auch Vertreter des HZDR sowie die Firmen Rotop Pharmaka, Biotype und Qualitype die Gelegenheit, sich vorzustellen. Die Firmen entwickeln innovative Nachweisverfahren und Diagnostika für die Präzisionsmedizin.
Im Rahmen einer Netzwerkveranstaltung in Leipzig gab es zudem die Möglichkeit für sächsische Unternehmen, Cluster sowie Forschungseinrichtungen mit den Teilnehmern aus Österreich und der Schweiz in direkten Gesprächen Kooperationsmöglichkeiten zu erörtern. Die gewonnenen Kontakte werden nun in weiteren Terminen und Gesprächen weiterverfolgt.
Länderübergreifendes Projekt
Diese Inbound-Delegationsreise wurde gemeinsam mit der IMG Sachsen-Anhalt durchgeführt. Dort lag der Fokus auf innovativen Impfstofftechnologien und der Pharmaindustrie mit Besuchen u.a. der Octopharma GmbH, der Fiege Logistik Stiftung & Co.KG sowie des Weinberg Campus Technologiepark.
Das ISW-Programm ist das wettbewerbliche Förderprogramm der GTAI zur Internationalisierung der GRW-Förderregionen sowie der vom Kohleausstieg betroffenen Regionen. Die Formate des ISW-Programms umfassen Investorenveranstaltungen, Clustervermarktungen sowie Inbound-Delegationsreisen.