Volkswagen Sachsen zieht positive Bilanz für 2017
Die Standorte der Volkswagen Sachsen GmbH haben die Produktion im Jahr 2017 teils deutlich gesteigert. In Zwickau liefen rund 290.000 Golf, Golf Variant und Passat Variant vom Band, drei Prozent mehr als im Jahr zuvor. In Chemnitz stieg das Produktionsvolumen ebenfalls um drei Prozent auf rund 792.000 Motoren. In diesem Jahr soll die Fertigung an allen Standorten weiter wachsen. Sachsen entwickelt sich außerdem zu einem Zentrum für Elektromobilität: Seit dem vergangenen Jahr wird der e-Golf in der Gläsernen Manufaktur in Dresden montiert. Parallel dazu wird das Werk Zwickau zu Europas größtem Kompetenzzentrum für E-Fahrzeuge umgebaut.
Im Zwickauer Fahrzeugwerk wurde erneut auf hohem Niveau produziert: 289.717 (2016: 282.016) Golf und Passat. Auf den Golf und Golf Variant, der exklusiv aus Zwickau kam, entfielen davon in Summe 268.958 Fahrzeuge. Für 2018 ist ein ähnlich hohes Fahrzeugvolumen an Golf, Golf Variant und Passat Variant wie 2017 geplant. Der Sonderfahrzeugbau und die Gasrack-Fertigung für CNG-Fahrzeuge wurden 2017 ebenfalls gesteigert. Mit der Fertigung bzw. Umrüstung von mehr als 1.000 Sonderfahrzeugen für internationale Kunden und rund 24.000 Gasracks für Erdgasfahrzeuge für die Marken Volkswagen, Skoda und Audi wurden neue Bestmarken definiert.
Mit 9.937 (2016: 7.852) Karosserien für die automobile Luxusklasse der Marken Bentley und Lamborghini wurden 2017 wieder deutlich mehr Karosserien gefertigt als ein Jahr zuvor. Erfolgreich gestartet ist die Karosseriefertigung des Lamborghini Urus, die seit Ende des vergangenen Jahres für zusätzliches Volumen sorgt. Die Fertigung der Modelle Bentley Continental GT und Bentley Continental GTC ist dagegen ausgelaufen.
In Chemnitz lag 2017 der Absatz von Motoren mit 791.179 (2016: 769.716) Einheiten deutlich über Vorjahresniveau. Das Motorenwerk verkaufte darüber hinaus rund 710.000 Satz-Ausgleichswellen und über 300.000 integrierte Ventiltriebsmodule.
In der Gläsernen Manufaktur Dresden, die im April 2017 mit dem e-Golf ein neues Kapitel moderner Fahrzeugmontage aufgeschlagen hat, wurden bis zum Jahresende etwa 5.350 e-Golf gebaut. Im laufenden Jahr soll dies deutlich gesteigert und ab April wegen der hohen Nachfrage und zur Beschäftigungssicherung eine zweite Schicht gestartet werden. Die Manufaktur mit ihrer Erlebniswelt erfreute sich 2017 bei rund 103.000 (2016: 85.000) Besuchern und 4.300 (2016: 2.300) Teilnehmern an den Probefahrten mit Elektro-Fahrzeugen großer Beliebtheit bei Gästen aus über 85 Ländern. Es fanden mehr als 6.100 Erlebnisführungen in neun Sprachen statt und knapp 500 Fahrzeuge – vor allem Elektro-Modelle – wurden an Kunden aus ganz Deutschland ausgeliefert. Hier sieht VW zukünftig weiteres Potenzial.
Die Gläserne Manufaktur wird derzeit zum "Center of Future Mobility" entwickelt. Mit dem 2017 sehr erfolgreichen Start des Volkswagen-Startup-Inkubators, dem derzeitigen Aufbau eines neuen Future Mobility Campus für Mitarbeiter, Händler und Schulklassen sowie der Einführung eines Testfeldes zur weiteren Automatisierung der Montage werden dafür weitere Grundsteine gelegt.
Rund 153 Millionen Euro investiert
2017 hat Volkswagen rund 153 Millionen Euro in Sachsen investiert. Die Schwerpunkte bildeten die Automatisierung der hydraulischen Pressenstraße und die Integration des Karosseriebaus für den Lamborghini Urus in Zwickau, der Abschluss des Umbaus auf die Motorenbaureihe EA 211 sowie erste Einrüstungen auf die neue Motorengeneration EA 211 evo am Standort Chemnitz und die Neuausrichtung der Gläsernen Manufaktur.
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (ohne Auszubildende) bei Volkswagen Sachsen lag Ende 2017 mit rund 9.850 leicht unter dem Vorjahr - davon 7.700 in Zwickau, 1.650 in Chemnitz, 380 für die Gläserne Manufaktur und 120 im Volkswagen-Bildungsinstitut. Mit rund 150 neuen Auszubildenden 2017 hat das Unternehmen sein Engagement für die Bildung junger Menschen auf dem hohen Niveau der Vorjahre fortgesetzt.
Bereits zum Jahreswechsel wurden einzelne Anlagen auf die Fertigung der I.D.-Familie in Zwickau vorbereitet. Im Sommer 2019 wird dann zunächst eine der beiden Fertigungslinien in Zwickau vollständig für den I.D. umgebaut und zum Jahresende 2019 mit dem I.D. für Volkswagen in Betrieb genommen. Mit dem Umbau der zweiten Fertigungslinie ab Sommer 2020 wird der Standort Zwickau ab Ende 2020 zum reinen E-Mobilitätsstandort entwickelt. In Zwickau werden dann Elektrofahrzeuge auf der Basis des I.D. und des I.D. Crozz für Volkswagen, Seat und Audi mit bis zu 1.500 Stück pro Tag gebaut.