Digitalisierung in den Geowissenschaften – Freiberger Nachwuchsforscher entwickeln Standards
In einem neuen Projekt entwickeln internationale Nachwuchswissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg Standards für die Digitalisierung geowissenschaftlicher Objekte und testen diese mithilfe mathematischer Algorithmen. Finanziert wird das Vorhaben über drei Jahre mit einer Millionen Euro aus ESF-Mitteln.
Fernziel und Vision ist der Aufbau eines Sächsischen Geo-Digitalisierungszentrums, in dem geowissenschaftliche Informationen generiert, gebündelt, verwaltet und dauerhaft gespeichert werden. Um eine möglichst große Bandbreite der Objekte und Digitalisierungstechniken zu gewährleisten, haben die Wissenschaftler zunächst vier unterschiedliche Objektgruppen (Erze, Bau- und Dekorationsgesteine, Bohrkerne und Fossilien) ausgewählt. Für diese Objekte definieren die Freiberger Experten Digitalisierungsstandards und testen deren Umsetzung mit Hilfe spezieller mathematischer Modelle.
Wie für viele Forschungsvorhaben an der TU Bergakademie Freiberg ist auch in diesem Projekt die interdiziplinäre Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg. In dem ESF-Projekt sind insgesamt fünf Institute (Institut für Angewandte Analysis, Institut für Geologie, Institut für Internationales Management und Unternehmensstrategie, Institut für Markscheidewesen und Geodäsie sowie das Institut für Mineralogie) aus drei Fakultäten (Mathematik und Informatik; Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau sowie die Wirtschaftswissenschaften) beteiligt.
Jeder Bereich trägt einen wichtigen Teil zur erfolgreichen Umsetzung bei. So befassen sich die Freiberger Mathematiker beispielsweise mit Methoden der digitalen Mustererkennung, aber auch mit Prinzipien der Aufbereitung, Verarbeitung und Speicherung der digitalen Daten. Und im betriebswirtschaftlich angelegten Teilprojekt erstellen die Wirtschaftswissenschaftler Bedarfs- und Marktstudien erstellt.