Fraunhofer-Leistungszentrum "Smart Production and Materials" in Chemnitz und Dresden
Am 18. Juni 2018 beschloss die Fraunhofer-Gesellschaft den Ausbau des bisher auf Chemnitz konzentrierten Leistungszentrums "Smart Production" zu einem Leistungszentrum "Smart Production and Materials" mit Erweiterung auf einen zweiten Standort in Dresden. Damit wird die Grundlage geschaffen, funktionale Werkstoffe in intelligente Komponenten zu überführen und gleichzeitig den Nachweis einer wirtschaftlichen Fertigung durch eine flexible und vernetzte Produktion zu erbringen. Das Leistungszentrum soll als Inkubator für technologieorientierte Start-ups wirken.
Im neuen Leistungszentrum »Smart Production and Materials« ergänzen die zwei Dresdner Fraunhofer-Institute IKTS und IWS zusammen mit der Technischen Universität Dresden die bisherigen Aktivitäten des Zentrums um den Bereich der additiven Fertigung funktioneller Werkstoffe unter dem Dach einer digitalisierten und vernetzten Produktion.
Im Verbund mit dem Chemnitzer Konsortium aus den Fraunhofer-Instituten IWU und ENAS sowie der Technischen Universität Chemnitz eröffnet das erweiterte Leistungszentrum Transferpfade für die Zusammenarbeit mit der Industrie im Bereich der Digitalisierung von Produktionsprozessen und der Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten für die Mobilität der Zukunft. Gemeinsam entsteht damit ein Ökosystem von Wissen und Erkenntnissen in unterschiedlichen Reifegraden, das frühzeitig mit den Anforderungen und Ideen aus der Industrie verbunden und so als Inkubator für technologieorientierte Start-ups wirken wird.
Begleitend zur jährlichen Unterstützung von 1 Millionen Euro durch die Fraunhofer-Gesellschaft plant auch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) ab 2019 eine Förderung der Aktivitäten um weitere 1,5 Millionen Euro pro Jahr.
»Mit dem Leistungszentrum setzt die Region Chemnitz / Dresden einen überregional sichtbaren Leuchtturm für Sachsen als Innovations- und Transferstandort«, so der Institutsdirektor des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU Prof. Dr. Welf-Guntram Drossel. »Wir bekommen hier eine einmalige Chance, drei zukunftsweisende Technologiedomänen gezielt zusammen zu führen und den Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Damit überführen wir funktionale Werkstoffe nicht nur in intelligente Komponenten, sondern weisen auch deren wirtschaftliche Fertigung durch eine flexible und vernetzte Produktion nach.«
Im Mittelpunkt stehen Forschungsarbeiten für völlig neue Anwendungen im Bereich der Medizintechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus und der Automobiltechnik sowie der beschleunigte Transfer in eine industrielle Fertigung. Dafür müssen Werkstoffe, neueste Herstellungstechnologien aber auch wirtschaftliche Produktionsmethoden im Einklang entwickelt werden.