Chemnitz: Gründerwettbewerb Kreativwirtschaft KRACH startet
Mit sechs neuen Gewerbeflächen, die Unternehmungen der Kultur- und Kreativwirtschaft für bis zu drei Jahre mietfrei nutzen können, startet das Programm „KRACH – Kreativraum Chemnitz“ heute in seine zweite Auflage. Erneut sind Unternehmensgründer /-innen und -Projekte nun aufgefordert, sich um eine der freien Flächen und das auf 5.000 Euro erhöhte Startbudget zu bewerben. Eine Bewerbung kann bis zum 30. April 2019 erfolgen. Die Preisträger werden von einer internationalen Jury bestimmt und sollen Mitte August 2019 gekürt werden.
„Für die Bewerber stehen dieses Mal Flächen zwischen 25 und 260 Quadratmeter bereit“, erklärt Sören Uhle, Geschäftsführer der CWE Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungs GmbH, die das Projekt gemeinsam mit der Stadt Chemnitz und dem Branchenverband Kreatives Chemnitz e. V. entwickelt hat. So locken dieses Mal unter anderem Gewerbeflächen an zwei der ältesten Chemnitzer Industriestandorte, der schönherr.fabrik und der ehemaligen Maschinenfabrik Schubert + Salzer (dem sogenannten Wirkbau). Beide Standorte, die von den Eigentümern in den vergangenen Jahren revitalisiert wurden, erleben ihre KRACH-Premiere. „Wir haben uns entschlossen, das K40 in der schönherr.fabrik weiterzuentwickeln und dabei auch in junge, zukunftsträchtige Unternehmen zu investieren, die sich – wie wir hoffen – auch dieses Mal bei KRACH bewerben“, sagt Steve Tietze von der SCHÖNHERR WEBA GmbH. Zum zweiten Mal ist der Kreativhof „Die Stadtwirtschaft“ am Sonnenberg bei KRACH dabei: „Hier soll schrittweise ein Cluster für die Kultur- und Kreativwirtschaft entstehen“, erläutert Frank Müller, Vorstand von Kreatives Chemnitz e. V.: „Dafür wurde die ehemalige Stadtwirtschaft im vergangenen Jahr aus dem Dornröschenschlaf geweckt und mit der Sanierung begonnen.“
Das Bewerbungsverfahren läuft in dieser KRACH-Runde ausschließlich online. Hier müssen die Bewerber zehn Fragen zu ihrem Geschäftskonzept, dessen Effekten auf die Stadt bzw. die Umgebung und zu ihrer Gründerpersönlichkeit beantworten und ihre Ideen für die Raumnutzung skizzieren. Wie in der ersten Auflage von KRACH wird es erneut ein zweistufiges Auswahlverfahren geben: In der ersten Runde nominiert die internationale Jury potenzielle Raumnutzer, die dann nach Chemnitz eingeladen werden. Nachdem sie die Stadt und ihre möglichen künftigen Räume kennengelernt haben, erhalten sie noch einmal Gelegenheit, ihre Bewerbungen anzupassen, bevor die Jury endgültig entscheidet. In allen Phasen der Bewerbung und Ansiedlung können die Projekte wieder auf breite Unterstützung und Beratung zählen, die durch den Branchenverband Kreatives Chemnitz e. V. und das Sächsische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft sichergestellt werden.
Über KRACH – Kreativraum Chemnitz
Mit KRACH – Kreativraum Chemnitz sollen Ansiedlungen von Unternehmen und Projekten der Kultur- und Kreativwirtschaft in Chemnitz gefördert werden. Auf Initiative der Stadt Chemnitz, der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH und des Branchenverbandes Kreatives Chemnitz e. V. und mit Unterstützung der Kulturhauptstadtbewerbung „Chemnitz 2025“ stellen öffentliche und private Vermieter Gewerbeflächen in Chemnitz für bis zu drei Jahre kostenlos für diese Projekte zur Nutzung zur Verfügung. Darüber hinaus erhalten die Preisträger-Projekte ein Start-Budget von bis zu 5.000 Euro sowie Unterstützung von Experten aus Wirtschaft, Recht und Marketing. Die erste Bewerbungsrunde endete am 31. Januar 2018 mit etwa 50 Wettbewerbseinreichungen. Im April 2018 wurden die ersten Preisträger gekürt.