Sachsen und Brandenburg bauen Kooperation für die Lausitz aus
Die Bundesländer Brandenburg und Sachsen bauen ihre Kooperation zur Unterstützung des Strukturwandels in der Lausitz aus. Heute ist auch die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung (SAS) dem bestehenden Bündnis von Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) und Wirtschaftsregion Lausitz (WRL) beigetreten. Die vier Kooperationspartner unterstützen den Strukturwandel im Rahmen ihrer jeweiligen Aufgaben: WFBB und WFS verantworten die Investorenwerbung und Ansiedlung für die Lausitz. WRL und SAS unterstützen Projekte im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes.
Die erweiterte Kooperation ermöglicht allen Partnern den wichtigen länderübergreifenden Informationsaustausch und eine aufeinander abgestimmte noch engere Zusammenarbeit.
Die Landesregierungen von Sachsen und Brandenburg begrüßen den Ausbau der Kooperation. "Eine enge länderübergreifende Zusammenarbeit ist wichtig für den erfolgreichen Strukturwandel der Lausitz. Die vier Gesellschaften bringen dabei ihre unterschiedlichen Stärken und Kompetenzen ein und ergänzen so in idealer Weise die sehr gute politische Zusammenarbeit der Länder. Gemeinsam ergibt dies ein starkes Paket für die Lausitz", erklärten die Chefin der brandenburgischen Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig sowie Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt.
Bereits am 11. Juni 2019 hatten WFBB, WFS und WRL am Rande einer gemeinsamen Kabinettssitzung der Länder Brandenburg und Sachsen in Hoyerswerda eine erste Vereinbarung unterzeichnet und diese in der Folgezeit mit verschiedenen Projekten untersetzt. Ein Beispiel dafür ist das Anfang 2020 freigeschaltete gemeinsame Investorenportal. "Die Kooperation gibt uns Rückenwind bei der Investorenansprache für die Lausitz. Es ist außerordentlich wertvoll, dass diese Zusammenarbeit nun um die SAS erweitert wird", sagten die Geschäftsführer der WFBB, Dr. Steffen Kammradt, und der WFS, Thomas Horn, mit Blick auf gemeinsame erfolgreiche Projekte. "Die Lausitz steht für die großen Themen Energie- und Mobilitätswende. Damit werben wir international für die Region."
Die Aufgaben der Beteiligten im Strukturprozess haben sich seitdem weiterentwickelt und mit der SAS ist ein vierter Partner hinzugekommen. Dem trägt die heute unterzeichnete neue Kooperationsvereinbarung Rechnung. "Wir treiben den Strukturwandel mit der Unterstützung kommunaler Projekte im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes voran. Damit verbessern wir die Rahmenbedingungen für die Entwicklung bereits ansässiger Unternehmen ebenso wie für die Akquisitionsarbeit der Wirtschaftsförderungen. Auch für unsere Arbeit ist die länderübergreifende Kooperation ungemein wertvoll", betonten die Geschäftsführer der WRL, Heiko Jahn, und der SAS, Jörg Mühlberg.
Die Wirtschaftsförderer und Strukturentwickler sehen gute Chancen für die Lausitz als Wirtschaftsregion im Zentrum Europas. Sie zählt zu den wirtschaftlich starken Regionen mit langer industriepolitischer Historie in beiden Ländern, umfasst gemeinsam eine Million Einwohner, ist viermal so groß wie das Bundesland Saarland und hat erhebliches industrielles Potenzial.