Audi setzt beim Umstieg in die Elektromobilität weiter auf VW-Werk Zwickau
Gemeinsam stark: In der Transformation hin zur emissionsfreien Mobilität setzt Audi auf die Synergieeffekte innerhalb des Volkswagen Konzerns. Wie stark die Schwestermarken von der engen Zusammenarbeit profitieren, betonten Peter Kössler, Audi Vorstand für Produktion und Logistik und Dr. Stefan Loth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Volkswagen Sachsen GmbH, anlässlich eines Medienbesuchs im Mehrmarkenwerk Zwickau. Bei Volkswagen Sachsen in Zwickau fertigen rund 8.500 Mitarbeiter aktuell fünf VW-Konzernmodelle – übrigens allesamt bilanziell CO2-neutral.
Eine zentrale Rolle in der Elektrifizierungsstrategie von Audi spielen Audi Q4 e-tron und Q4 Sportback e-tron – sie bieten Audi Kunden einen preislich attraktiven Einstieg in die elektrische Premium-Mobilität. Möglich macht dies die Plattformstrategie des Volkswagen-Konzerns: Audi Q4 e-tron und Q4 Sportback e-tron entstehen im Mehrmarkenwerk Zwickau, in dem auch Volkswagen ID.3, ID.4 und seit kurzem der Seat Cupra Born vom Band fahren. Alle Modelle basieren auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB), punkten aber mit ihren markenspezifischen Stärken.
Dr. Stefan Loth, Vorsitzender der Geschäftsführung von VW Sachsen, sagt: „Für uns ist es eine besondere Freude und zugleich Herausforderung, dass wir uns von einem reinen Volkswagen-Werk zu einem Mehrmarken-Standort mit bald sechs Elektroautos transformiert haben. Dies stellt hohe Anforderungen an unsere Beschäftigten, die diese mit großem Engagement und Können meistern.“ In der Montage sind viele neuartige und innovative Technologien im Einsatz: Das Einstellen des Head-up-Displays beispielsweise erfolgt erstmals direkt in der Fertigungslinie. Eine intelligente Software wertet das auf die Windschutzscheibe projizierte Test-Bild aus und übernimmt selbständig die Feineinstellung.
Audianer unterstützen und lernen bei Zwickauer Kollegen
Nicht nur bei den technischen Plattformen, auch bei den Mitarbeitenden zeigen sich die Vorteile der markenübergreifenden Zusammenarbeit: Derzeit unterstützen rund 350 Audi Mitarbeiter in der Zwickauer Fertigung – vor allem Nachwuchskräfte, die eben ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben. Ihre Erfahrungen im Zukunftsfeld Elektromobilität bringen sie nach ihrem einjährigen Einsatz in Zwickau dann wieder an ihren Heimatstandorten mit ein – beispielsweise beim Anlauf des Q6 e-tron im Werk Ingolstadt, der 2023 in den Markt startet.
Zwickau und Audi verbindet eine lange Tradition
Die Wurzeln der Vier Ringe liegen in Sachsen: Um seinen Betrieb zu vergrößern, geht Firmengründer August Horch nach Zwickau, wo er 1904 die „A. Horch Motorenwagenwerke AG“ ins Handelsregister eintragen lässt. Damit ist der Grundstein für den sächsischen Automobilbau gelegt. Nach Differenzen mit dem Aufsichtsrat scheidet Horch aus seinem Unternehmen aus und gründet 1909 die „August Horch Automobilwerke GmbH“, die 1910 in „Audi-Automobilwerke m.b.H.“ umbenannt wird. 1932 dann ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte: Die vier Unternehmen Audi, DKW, Horch und Wanderer schließen sich zur Auto Union AG zusammen; Markenzeichen werden die Vier Ringe.
Stefan Trauf, Geschäftsführer der Auto Union GmbH, der Gesellschaft, die heute die Audi Tradition verantwortet: „Zwickau war, ist und bleibt für Audi eine ganz besondere Stadt. Hier wurde Automobilgeschichte geschrieben – und hier zeigt sich damals wie heute eindrucksvoll, wie wichtig und gewinnbringend die enge Zusammenarbeit über Marken-Grenzen hinweg ist.“ Erlebbar werden die Audi-Historie und die Geschichte des Automobilbaus in Sachsen im August Horch Museum in Zwickau.