BMW Leipzig feiert: 100.000ster BMWi3, drittes BMW i-Modell geplant, Inbetriebnahme Batteriespeicherfarm
Die BMW Group demonstriert ihre internationale Führungsrolle im Bereich der Elektromobilität. Im Werk Leipzig lief gestern der 100.000ste BMW i3 vom Band. Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, und der Leipziger Werkleiter Hans-Peter Kemser feierten diesen Meilenstein mit Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich sowie Gästen und Mitarbeitern des Werks. Zu diesem Anlass präsentierten Krüger und Kemser auch das nächste Mitglied der BMW i Familie als getarnten Prototyp: den BMW i8 Roadster, der 2018 in Serie gehen wird. Ein weiteres Highlight war die offizielle Inbetriebnahme der BMW-Speicherfarm Leipzig, in der bis zu 700 BMW i3 Batteriespeicher vernetzt sind.
„Wir sind stolz auf den 100.000sten BMW i3 aus unserem Werk in Leipzig. Der BMW i3 ist das Original und technologisch wegweisend. Mit BMW i als Speerspitze wollen wir auch künftig der führende Premium-Anbieter von Elektromobilität sein. Wir freuen uns nun auf das nächste Mitglied der BMW i Familie, den i8 Roadster, mit dem wir unsere Führungsposition im Bereich Elektromobilität weiter ausbauen werden. Im Jahr 2025 werden wir unseren Kunden insgesamt 25 Modelle mit elektrifiziertem Antrieb anbieten“, sagte Krüger. „Im Sinne der Nachhaltigkeit präsentieren wir heute zudem ein Konzept zur Zweitverwendung von BMW i3 Hochvoltspeichern. Denn mit unserer Strategie NUMBER ONE > NEXT denken wir weit über das reine Automobil hinaus und treiben den Wandel unserer Branche mit völlig neuen Ansätzen und Geschäftsmodellen voran.“
100.000 BMW i3 aus Leipzig
Die Serienproduktion des BMW i3 begann im September 2013. Zur Produktion der BMW i Modelle in Leipzig hat die BMW Group am Standort in Summe 400 Mio. Euro investiert und über 800 Arbeitsplätze geschaffen. Die aktuelle Tagesproduktion des BMW i3 liegt bei über 120 Einheiten, das Produktionsvolumen im Jahr 2016 lag bei 26.631 Fahrzeugen. „Wir sind stolz auf unsere Mannschaftsleistung, mit der wir heute 100.000 produzierte BMW i3 feiern können – mit derselben Premiumqualität und Effizienz wie bei unseren klassischen Modellen. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diese tolle Leistung“, sagte Hans-Peter Kemser. Die Produktionsumfänge in Leipzig umfassen eine Karbonteilefertigung, die Produktion lackierter Kunststoffteile für die Außenhaut sowie einen BMW i Karosseriebau und eine BMW i Montagehalle.
Die Serienproduktion des BMW i8 begann im Mai 2014, im Jahr 2016 verließen 2.783 BMW i8 das Werk, die Tagesproduktion liegt derzeit bei acht bis zehn Fahrzeugen. Der BMW i8 ist damit der erfolgreichste Hybrid-Sportwagen weltweit.
Innovative Zweitnutzung von BMW i3 Hochvoltspeichern für ein neues Geschäftsmodell
Die offizielle Inbetriebnahme der Speicherfarm auf dem Werksgelände in Leipzig demonstriert die innovative, nachhaltige und profitable Zweitnutzung von Autobatterien am Ende eines Fahrzeuglebens. Die Batteriefarm in Leipzig beherbergt bis zu 700 gebrauchte BMW i3 Batteriespeicher. Aktuell sind 500 neue und gebrauchte Hochvolt-speicher integriert, denn heute – vier Jahre nach der Markteinführung des BMW i3 – sind die meisten Speicher noch in den Fahrzeugen unterwegs. „Die Kapazität der 700 Hochvoltspeicher entspricht einer elektrischen Reichweite von 100.000 km im BMW i3. Aufgrund des skalierbaren Ansatzes ist die Farm in Bezug auf die Anzahl der Speicher erweiterbar. Darüber hinaus ist sie bereits heute kompatibel mit kommenden Speicher-generationen und damit zukunftssicher“, betont Joachim Kolling, Leiter Energy Services bei der BMW Group. „Damit beweisen wir erneut, dass der Nachhaltigkeitsgedanke bei BMW i weit über das Fahrzeug hinaus reicht“. Mit den Windrädern auf dem Werksgelände verknüpft die Speicherfarm auf bisher einzigartige Weise die dezentrale Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien mit einem lokalen Energiespeicher sowie einem industriellen Großverbraucher. Die Speicherfarm ist zudem in das öffentliche Stromnetz integriert, was die Vermarktung von Primär-Regelleistung ermöglicht. Damit trägt die BMW Group zur Stabilität der öffentlichen Stromnetze bei und kommt damit einem gesamtgesellschaftlichen Auftrag nach. So kann die Speicherfarm in Zeiten eines Überangebots an Strom aus erneuerbaren Energien das Stromnetz durch die Aufnahme von Strom entlasten. In Zeiten eines zu geringen Stromangebots im Netz kann der Speicher wiederum Strom beisteuern.
Die Speicherfarm im BMW Group Werk Leipzig erlaubt es somit, neue Potenziale im Sinne der Kosten- und Energieeffizienz sowie CO2-Reduzierung auf dem Energiesektor zu schaffen. Damit unterstreicht die BMW Group einmal mehr ihren Anspruch, das nachhaltigste Automobilunternehmen der Welt zu sein.
Die BMW Speicherfarm in Leipzig ist ein Projekt im Rahmen der WindNODE-Initiative, die sich die Förderung intelligenter Nutz- und Speichersysteme von erneuerbaren Energien zur Hauptaufgabe gemacht hat. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Vorhaben im Programm Schaufenster Intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende (SINTEG).
Als nächstes Mitglied der BMW i Familie kommt 2018 der BMW i8 Roadster als offene Version des Sportwagens auf den Markt.
Das BMW Group Werk Leipzig
Das BMW Group Werk Leipzig ist eine der modernsten und nachhaltigsten Automobilfabriken der Welt. Im März 2005 begann die Serienproduktion. Heute rollen hier in der klassischen Produktion über 860 Fahrzeuge pro Tag vom Band, derzeit der BMW 1er als 5-Türer, das BMW 2er Coupé und Cabrio, das BMW 2er M Coupé sowie der BMW 2er Active Tourer. Hinzu kommen über 120 BMW i3 und BMW i8 – zwei zukunftsweisende Fahrzeuge mit alternativen Antrieben und Karosserien aus innovativem Leichtbau.
Das gesamte Investitionsvolumen in Leipzig beträgt bisher über 2 Mrd. Euro. Die Stammbelegschaft umfasst aktuell über 5.300 Mitarbeiter.