Zweitstandort der Bundesbehörde BSI entsteht in Freital
In Freital bei Dresden soll ein zweiter Standort des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entstehen. Eine entsprechende gemeinsame Absichtserklärung unterzeichneten heute der Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, und der Staatsminister des Innern des Freistaats Sachsen, Prof. Dr. Roland Wöller. Zugleich verstärken der Bund und das Land Sachsen künftig ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Cyber- und Informationssicherheit.
Das BSI hat als Cyber-Sicherheitsbehörde für den Bund die Aufgabe, die Cyber-Sicherheit in der Digitalisierung durch Prävention, Detektion und Reaktion zu gestalten. Für die Kooperation mit den Ländern hat das BSI bereits ein nationales Verbindungswesen mit Ansprechpartnern in den Städten Hamburg, Wiesbaden, Bonn und Stuttgart etabliert. Mit der Gemeinsamen Absichtserklärung wird nun der Startschuss für die Arbeit des Verbindungswesens für die Region Ost in Sachsen gegeben. Dazu wird ein Ansprechpartner benannt, der den unmittelbaren Austausch erleichtern und die Erreichbarkeit des BSI vor Ort verbessern soll. Noch in diesem Jahr will das BSI 100 Stellen in Freital besetzen, weitere 100 Arbeitsplätze sollen 2020 hinzukommen.
Bundesinnenminister Horst Seehofer erklärt: "Der Aufbau des Zweitstandorts in Freital verbindet fachliche Anforderungen mit Strukturpolitik: Zum einen profitiert das BSI von der Nähe und guten Anbindung zum 'Silicon Saxony', dem Innovationscluster in der Region Dresden. Zum anderen strahlt der neue Standort mit wertigen Arbeitsplätzen auf Regionen aus, die vom Strukturwandel betroffen sind. Meine Entscheidung für Freital trägt damit zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Deutschland bei."
Der Staatsminister des Innern des Freistaates Sachsen, Prof. Dr. Roland Wöller betont: "Der neue BSI-Standort in Freital steht für die Zukunft einer ganzen Region und wird uns viele Synergieeffekte bescheren. Für die Menschen im Raum Dresden aber darüber hinaus in ganz Sachsen eröffnen sich neue Perspektiven. Wir schaffen einerseits hochwertige Arbeitsplätze und erwarten andererseits wichtige Impulse für die Cybersicherheit von Behörden und Unternehmen im Freistaat. Dabei bauen wir insbesondere auch auf die vorhandene Expertise beim Bundesamt. Das BSI in Freital wird darüber hinaus aber künftig auch Ausgangspunkt für eine enge Kooperation im Bereich der Cyberermittlungen werden. Sachsens Cybercrime Competence Center am Landeskriminalamt, wie auch andere Sicherheitsbehörden werden davon zusätzlich profitieren."