Chemnitzer Digitalisierungsprojekt unterstützt sächsische Textilwirtschaft
Die Professur für Textile Technologien der Technischen Universität Chemnitz und die chemmedia AG gehen gegen den Fachkräftemangel in Sachsen vor. Im Gemeinschaftsprojekt „textil trainer” unterstützen sie die sächsische Textilindustrie bei der Aus- und Weiterbildung zukünftiger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und sichern Wissen für die Zukunft.
„Wir erstellen bis zum Jahr 2022 eine Online-Lern-Plattform, auf der textiles Grundlagenwissen visuell und mobil zugänglich sein soll“, erzählt Anna Lanfermann, Projektleiterin an der TU Chemnitz. Das Besondere: Die kostenfreien Kurse werden im Dialog mit der Textilindustrie erstellt. Interessierte Ausbildungsstätten und Betriebe, die hierbei mitwirken wollen, können sich bei der Professur für Textile Technologien melden.
„Sobald die Lern-Plattform online geht, können sich Interessierte aus einem Pool unterschiedlicher Themengebiete die Kursinhalte je nach Bedarf modular zusammenstellen“, so Lanfermann. Romy Bürger, Geschäftsstellenleiterin der chemmedia AG, ergänzt: „Lernen wird damit individuell, zeitsparend und macht durch die mobile Verfügbarkeit noch mehr Spaß. Das Wissen passt sich dem Lernen an und nicht der Lerner an festgeschriebene Zeiten, Orte und Medien.“ Für Kleinst- und Kleinunternehmen ist die Entwicklung eigener Weiterbildungsangebote neben dem Tagesgeschäft kaum umsetzbar. Diese Lücken wollen die Professur für Textile Technologien der TU Chemnitz und die chemmedia AG nun schließen.
Gefördert wird das Projekt von der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank im Rahmen der digitalgestützten Lernwerkzeuge in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.