EU-Innovationspreis für Chemnitzer Brennstoffzellen-Experten
Die Professur Alternative Fahrzeugantriebe (Prof. Dr. Thomas von Unwerth) der Technischen Universität Chemnitz wurde mit dem „Best Innovation 2020 Award“ des „Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking“ der Europäischen Union (EU) für die Entwicklung einer neuartigen additiven Produktion für die Kernkomponenten einer Brennstoffzelle – die sogenannte Catalyst Coated Membrane (CCM) – ausgezeichnet. Die EU-Initiative bündelt Bestrebungen zur Erforschung der Wasserstoff-Technologie und Etablierung einer Wertschöpfungskette.
Die Auszeichnung nahm Dipl.-Ing. Vladimír Buday von der Professur Alternative Fahrzeugantriebe im Rahmen der European Hydrogen Week in einer Online-Sitzung entgegen. Buday leitet das an der Entwicklung der prämierten Produktionstechnologie beteiligte internationale Konsortium im Rahmen des EU-geförderten Projektes „Massenproduktion von MEAs durch schnelle Druck- und Beschichtungsprozesse“ (MAMA-MEA). Die beteiligten Partner sind neben der TU Chemnitz das Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS in Chemnitz, Johnson Matthey Fuel Cells (Großbritannien), System S.p.A. (Italien), INEA – Informatics Energy Automation (Slowenien), Nedstack Fuel Cell Technology B.V. (Niederlande) und die Universität di Modena e Reggio Emilia (Italien). Bereits in der Vergangenheit wurden wesentliche Grundlagen für gedruckte CCMs an der TU Chemnitz gelegt.
"Im Rahmen des Projektes ‚MAMA-MEA‘ haben wir eine neuartige additive Produktion für die Kernkomponenten einer Brennstoffzelle großserientauglich entwickelt. Die entwickelten Fertigungsprozesse sind für 10 Gigawatt pro Jahr und pro Anlage tauglich. Die durchgeführten Tests zeigen gleiche Leistungen und Langlebigkeit, wie die herkömmlich hergestellten Vergleichs-CCMs im Transfer- beziehungsweise Laminations-Verfahren“, erklärt Buday. „Mit unserer Herstellungstechnologie können nicht nur CCMs für die Brennstoffzelle, sondern auch mit Anpassung für Elektrolyseure hergestellt werden.“