Döbeln: Erstes Großprojekt aus Bundes-Fördermaßnahme „Batterie-Ökosystem“ startet
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat den ersten Förderbescheid an ein Großvorhaben aus der Forschungsfördermaßnahme zum Batterie-Ökosystem ausgereicht. Der Bescheid umfasst eine Zuwendung von insgesamt 24,1 Mio. Euro an ein Konsortium um den sächsischen Batteriehersteller Blackstone Technology GmbH.
Der parlamentarische Staatssekretär im BMWK, Michael Kellner: „Das Vorhaben der Blackstone Technology beschäftigt sich mit 3D-gedruckten Batterien auf Natrium- Basis, welche auf importierte Rohstoffe weitgehend verzichten. Auch wenn bis zum Fahrzeugeinsatz noch einige Schritte zu gehen sind, so hat diese Technik schon jetzt das Potenzial zum wichtigen Baustein für eine noch nachhaltigere Mobilität Made in Germany zu werden.“
Die Blackstone Technology GmbH wird mit einem deutschen Industrie- und Forschungskonsortium innerhalb der nächsten drei Jahre die bisher validierten Laborergebnisse der 3D-gedruckten Festkörperbatterien in Richtung der Serienreife weiterentwickeln. Dabei werden 32 Mio. Euro in eine Pilotanlage am Produktionsstandort in Döbeln in Sachsen sowie in umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten investiert. Des Weiteren wird die Hochskalierung der Festkörperelektrolyte auf Natrium-Basis im Tonnen-Maßstab vorbereitet, damit Blackstone diese ab 2025 produzieren kann.
Über die Fördermaßnahme "Batterie-Ökosystem"
Im Rahmen der im März 2021 veröffentlichten BMWK-Fördermaßnahme mit dem Langtitel „Forschung in der Schwerpunktförderung Batteriezellfertigung“, welche die beiden Batterie-IPCEIs flankiert, stehen insgesamt knapp 40 Forschungsverbünde mit rund 200 Teilvorhaben in den Startlöchern, die über die nächsten Monate vom BMWK bewilligt werden. Die Schwerpunkte der Fördermaßnahme sind die Themenkomplexe Batterie-Nachhaltigkeit und -Recycling, digitalisierte Batterieproduktion, Test, Zertifizierung und Qualitätssicherung von Batterien sowie Anwendung neuer Batteriezelltechniken.
Das BMWK fördert die genannten Projekte mit insgesamt über 150 Mio. Euro und trägt damit entscheidend dazu bei, dass in Deutschland ein innovatives und eng vernetztes Ökosystem von Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich nachhaltiger Batterietechniken entsteht.