Wirtschaftsstandort Görlitz wächst: Neue Industrieansiedlung gestartet
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich begann die Yellow Tec Holding GmbH heute mit zahlreichen prominenten Gästen die erste Bauphase am neuen Produktionsstandort Görlitz/Hagenwerder. Das Investitionsvolumen dafür beträgt 12 Millionen Euro. Schon ab dem 2. Quartal 2020 sollen hier Kunststoffprodukte für den medizintechnischen Bereich hergestellt werden. Dazu zählen hochwertige Gefäße und Behälter für moderne Anwendungssysteme. 20 neue Arbeitsplätze sind dafür im ersten Schritt zu besetzen. Die Yellow Tec Holding GmbH, die unter anderem für die Vorbereitung und den Aufbau eines Produktionsunternehmens Yellow Tec Plastic GmbH gegründet wurde, wird von Schweizer Investoren gestützt, die eine ausgewiesene Expertise besitzen und ausgezeichnet vernetzt sind.
„Wir freuen uns sehr, in Sachsen und Görlitz den passenden Standort für unsere ambitionierten Unternehmenspläne gefunden zu haben. Hier haben wir ausreichend geeignetes Bauland zu erschwinglichen Preisen mit einer guten Autobahnanbindung erwerben können. Besonders wichtig war auch genügend Grundwasser, das wir für Kühlzwecke benötigen“, beschreibt Hans-Jürgen Große, Geschäftsführer der Yellow Tec-Unternehmen die Gründe für die Standortentscheidung. Weiterhin spielte das Potenzial von verfügbarem, ausreichend qualifiziertem oder mit regionalen Partnern auszubildendem Personal eine wichtige Rolle. Auch die Begleitung durch eine regionale Hausbank und die Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung und Stadtverwaltung Görlitz, das Landratsamt und die Landesregierung haben die Standortentscheidung maßgeblich beeinflusst.
Das Gesamtprojekt soll in mehreren Stufen bis 2025 mit einem Investitionsvolumen von insgesamt ca. 22 Millionen Euro realisiert werden. Im ersten Bauabschnitt wird eine ca. 3.300 qm große freitragende Halle errichtet, in die dann in Wabenbauweise Innenräume eingebaut werden. In jedem dieser Produktionsräume wird je eine Plastespritz- oder -Gießmaschine arbeiten, um die Reinheit der Produkte zu gewährleisten. Daneben entstehen Sozial-, Labor- und Büroräume sowie eine Technikzentrale und Werkstattgebäude. Für die Lagerung des Plastegranulat-Rohmaterials werden zudem sechs 25 m hohe Silos aufgestellt.
Geplant sind insgesamt bis zu 60 neue Arbeitsplätze, v. a. für Verfahrensmechaniker, Mechaniker, Mechatroniker, Qualitätskontrolleure, Verpacker und Mitarbeiter im Logistikbereich.
Bereits im September 2015 war der Kontakt der Investoren mit der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) entstanden. Thomas Horn, Geschäftsführer der WFS, freut sich über den positiven Ausgang der Standortwahl: „Es hat sich definitiv gelohnt, dass das Team der WFS über viele Jahre das Projekt bis hin zur Standortentscheidung für Görlitz begleitet hat. Das Ergebnis ist ein positives Signal für die Region und zugleich ein weiteres Zeichen für die Qualität der Medizintechnik-Branche in Sachsen. Der Freistaat ist ein innovativer Standort mit hervorragenden Firmen und exzellenter Forschung, der zudem attraktive Bedingungen für produzierende Unternehmen bietet.“
Die Wirtschaftsförderung der Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH (EGZ) begleitete das Projekt seit Oktober 2017 sehr intensiv. Sie hat damit den Staffelstab von der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH übernommen. EGZ-Geschäftsführerin Andrea Behr: „Wir konnten den Investor vor allem mit kompetentem und schnellem Service, einer dienstleistungsorientierten Verwaltung und konstruktiven Beratungen zu komplexen Sachverhalten beeindrucken und überzeugen – und das in der engen Zusammenarbeit mit der Stadt Görlitz, dem Landkreis Görlitz sowie den Landesbehörden.“