Mercedes-Benz forscht mit sächsischen Partnern für das E-Auto der Zukunft
Im Projekt "Sustainable Electric Architecture Casings (EAC+)" wird eine kreislauffähige und gleichzeitig ökonomisch sowie technisch konkurrenzfähige hybride Gehäusestruktur für Elektrofahrzeuge entwickelt. Dem Projektkonsortium gehören sieben Partner aus Industrie und Forschung - darunter vier sächsische -an, koordiniert durch die Mercedes-Benz AG.
Der Übergang vom konventionellen zum elektrifizierten Antriebsstrang eröffnet bei der Gestaltung von Elektrofahrzeugen und derer Komponenten völlig neue Möglichkeiten. So wandeln sich zum einen die verbauten Komponenten, zum anderen aber auch deren Anforderungsprofile. Die mechanischen, medialen und thermischen Belastungen sind bei Elektrofahrzeugen deutlich reduziert. Gleichzeitig steigen aber die Herausforderungen in Bezug auf elektromagnetische Verträglichkeit, Leichtbau und Akustik. Zudem nimmt der öffentliche Druck auf die Hersteller und Systemzulieferer zu, den CO2-Fußabdruck von Fahrzeugen zu senken bzw. die Fahrzeuge langfristig möglichst CO2-neutral zu gestalten. Als Konsequenz müssen die Fahrzeug- und Komponentenhersteller zum einen die Kosten reduzieren und zum anderen den Gedanken der Kreislaufwirtschaft stärker in ihren Produkten verankern, während sie gleichzeitig das hohe Niveau der Zuverlässigkeit halten.
Vor diesem Hintergrund nimmt sich das Projekt EAC+ zum Ziel, kreislauffähige und zugleich ökonomisch sowie technisch konkurrenzfähige Gehäusestrukturen zu entwickeln. Diese sollen einerseits den hohen elektromagnetischen Anforderungen der Elektromobilität gerecht werden und andererseits ein hohes Potenzial haben, in verschiedensten Branchen Anwendung zu finden. Die entwickelten Strukturen sollen an einer der technologisch anspruchsvollsten Komponenten elektrischer Fahrzeuge, dem Gehäuse des Traktionsinverters, demonstriert werden.
Aus Sachsen sind am Projekt beteiligt:
- Fahrzeugelektrik Pirna GmbH & Co. KG
- Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik (IART) der TU Bergakademie Freiberg
- Institut für Fertigungstechnik (IF) der TU Dresden
- Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden
Koordiniert wird EAC+ durch die Mercedes-Benz AG. Darüber hinaus kooperiert das Vorhaben mit dem Forschungsnetzwerk "Plattform FOREL", wodurch es mit mehr als 130 weiteren Partnerinstitutionen verbunden ist. Dies ermöglicht den beteiligten Forschern eine branchenübergreifende Vernetzung und bietet optimale wissenschaftliche sowie wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeiten.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt EAC+ wird im Rahmen des Förderprogrammes Technologietransfer-Programm Leichtbau (TTP LB) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unter dem Förderkennzeichen 03LB3022 gefördert und vom Projektträger Jülich (PTJ) betreut.